Testsubjekte, die dieser Sphäre ausgesetzt werden, verfügen über enorme Kraft und zeigen ein extrem aggressives Verhalten. Die Berserker-Sphäre steigert die Aggressionen derart, dass Subjekte jedes Lebewesen angreifen und sich sogar selbst Schaden zufügen, wenn sonst kein Ziel zur Verfügung steht. Überlebt das Subjet den Test, bleibt es in einem wahnhaften Zustand und sollte getötet werden.
Diese Sphäre ermöglicht es dem Anwender, sich blitschnell zu bewegen. Wird die Oberfläche der Sphäre durchstoßen, erzeugt das eine Wolke geladener Seelenbrecher-Energie, die kurzzeitig ein Exoskelett um den Nutzer bildet und so dessen Bewegungen deutlich beschleunigt. Die Wirkungsdauer ist zwar sehr begrenzt, die Geschwindigkeit, die ein beschleunigtes Subjekt erreichn kann, ist allerdings atemberaubend. Da sich auch der Herschlag beschleunigt, führt die Anwendung der Sphäre zu Rissen in der Herzwand. Das Herz explodiert buchstäblich.
Nach der Einnahme sammelt sich durch dieses Stimulans Argent-Plasma in der Basalzellschicht unter der Dermis, sodass ein widerstandsfähiger Bioplasma-Film unter der Haut entsteht, der den Anwender vor externen Einflüssen schützt. Der Dämon wird durch das Stimulans unverwundbar, bis sich die Plasmaschicht duch wiederholte Gewalteinwirkung aufgelöst hat. Da das Bioplasma auch mit den Nervenzellen in Kontak kommt, ist der gesamte Prozess äußerst schmerzhaft. Das kann zu Wahnvorstellungen beim Dämon führen, sodass er Ziele angreift, die eindeutzug zu gefährlich für ihn sind.
Nach der Einnahme wird das Subjekt praktisch ein Wirt für das, was bisher als die mächtigsten Ul-Thranx-Dämonen gelten. Die Waffen des Subjekts werden verstärkt, sodass sie Projektile mit bis zu vierfache Energie abfeuern. Zwar hält der Effekt nur kurz an, dennoch kann er verheerend sein. Während der ersten Testphase konnte Patient C-132 (ein Fürsprecher der Stufe 2, der sich freiwillig gemdlet hatte) mit einem Taschenmesser drei Sicherheitsleute ausschalten.
Neben dem Doom-Marine wurden weitere Relikte im Grab gefunden. Einige Beschwörungstafeln und ein alter
Kampfanzug, der den Namen „Prätorenanzug“ erhielt. Bei seinem Fund befand sich der Anzug in einem mit
Inschriften versehenen Steinsarg. Er wurde aus dem Stein befreit, gereinigt und verschiedenen
Belastungstests unterzogen, bei denen festgestellt wurde, dass er nahezu unzerstörbar ist. Der Anzug hat
offenbar auch mechanische Funktionen – kleine Rezeptoren an den Händen und der Brustpanzerung ziehen
Argent-Plasma an und verteilen es durch ein feines Leitungssystem im gesamten Anzug. Die Abzeichen auf der
Rüstung decken sich mit den Darstellungen eines Mannes (oder Humanoiden), der auf mehreren Tafeln und
Steinbildern zu sehen ist, die während anderer Expeditionen entdeckt wurden. Der Helixstein ist mit den
gleichen Markierungen versehen.
Zwar ist offensichtlich, dass der Anzug auf eine Weise aktiviert
werden kann – aber welche das ist, wurde bisher nicht herausgefunden. Scheinbar fehlt eine Komponente,
vermutlich sogar der Doom-Marine selbst.
Ohne Zweifel wurde der spektakulärste neue Fund durch die UAC bei ihrer Expedition ins Kadingir-Heiligtum der
Hölle gemacht. Nach mehreren Kilometern durch fast unpassierbares Gelände entdeckte das Team eine
versiegelte Grabstätte, dessen Eingang und Wände mit Schutzrunen und Bannformeln übersät waren. Nach der
Öffnung offenbarte die Grabstätte viele Artefakte, einschließlich des Prätorenanzugs. Am nennenswertesten
war jedoch ein enormer Sarkophag, der mit dicken Eisenbeschlägen im Felsboden des Zentrums verankert war.
Anscheinend sollte verhindert werden, dass etwas hinein- oder hinausgelangen konnte.
Zunächst
nahm man an, der Sarkophag müsse einen seltenen oder mächtigen Dämon beherbergen, aber als er später
geöffnet wurde, fand man den Körper eines Mannes. Der Körper war weder mumifiziert noch verrottet, sondern
schien lediglich zu schlafen, obwohl der Sarg, in dem er lag, mehrere Tausend Jahre alt schien. Alle
Versuche, den Mann zu wecken, blieben erfolglos. Ebenso wie Versuche, dem Körper Schaden zuzufügen. Er war
von einer schützenden Argent-Barriere umgeben, die ihn in dauerhafte Stasis hielt und unantastbar
machte.
UAC-Archivare katalogisierten den Fund unter DM1-5, doch das Personal des Projekts nannte
ihn den „Doom-Marine“. Während sein Ursprung nur vermutet werden konnte, lieferten der Helixstein und andere
Artefakte, die während der Höllen-Expedition von ECm13 des Argent-Bruchs gefunden wurden, einige Hinweise
über die Identität des Mannes. Ein Kupferstich im Buche Daeva (einem weiteren Fund der Kadingir-Expedition)
zeigt den Doom-Marine im Prätorenanzug beim Kampf mit Dämonen, während eine verhüllte Gestalt zusieht. Diese
Darstellung tauchte schon zuvor mehrmals bei anderen Artefakten auf, doch erst mit der Entdeckung des
Doom-Marines und des Prätorenanzugs aus der versiegelten Kadingir-Grabstätte haben Forscher begonnen die
einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Es wird jetzt angenommen, dass der Doom-Marine einer uralten Fraktion
oder einem Stamm angehörte, womöglich sogar deren Anführer war. Ob er ein Gott, Dämon oder Mensch ist wird
ungeklärt bleiben, bis man die Argent-Barriere, die seinen Körper schützt, deaktivieren kann. Das Mysterium
seines Ursprungs wurde durch Aufzeichnungen von ferngesteuerten UAC-Überwachungsdrohnen, die Teil der
Kadingir-Expedtion waren, weiter vertieft. Sie zeigen einen langen und tödlichen Kampf während der
Extrahierung des Sarkophags, in dem die Dämonen versuchen die Grabstätte mit einer nie zuvor gesehenen,
instinktiven Wildheit zu verteidigen.
Nach der Ankettung und Teleportation zur UAC wurde der
Sarkophag in den Lazarus-Laboren studiert und erstmals geöffnet, doch verschwand dann nach einigen Wochen.
Es wird davon ausgegangen, dass Samuel Hayden ihn und den Prätorenanzug versteckt hat, damit ihnen nichts
zustößt. Warum er sie für bedroht hielt, ist allerdings nicht bekannt.
Letzte Notiz: Bis dato
sind der Doom-Marine und Samuel Hayden die einzigen nicht dämonischen Wesen, die erfolgreich aus der
Höllendimension in unsere gelangt sind, trotzt mehrere Versuche menschlichen UAC-Personals, das Gleiche zu
tun.
Ohne Zweifel wurde der spektakulärste neue Fund durch die UAC bei ihrer Expedition ins Kadingir-Heiligtum der
Hölle gemacht. Nach mehreren Kilometern durch fast unpassierbares Gelände entdeckte das Team eine
versiegelte Grabstätte, dessen Eingang und Wände mit Schutzrunen und Bannformeln übersät waren. Nach der
Öffnung offenbarte die Grabstätte viele Artefakte, einschließlich des Prätorenanzugs. Am nennenswertesten
war jedoch ein enormer Sarkophag, der mit dicken Eisenbeschlägen im Felsboden des Zentrums verankert war.
Anscheinend sollte verhindert werden, dass etwas hinein- oder hinausgelangen konnte.
Zunächst
nahm man an, der Sarkophag müsse einen seltenen oder mächtigen Dämon beherbergen, aber als er später
geöffnet wurde, fand man den Körper eines Mannes. Der Körper war weder mumifiziert noch verrottet, sondern
schien lediglich zu schlafen, obwohl der Sarg, in dem er lag, mehrere Tausend Jahre alt schien. Alle
Versuche, den Mann zu wecken, blieben erfolglos. Ebenso wie Versuche, dem Körper Schaden zuzufügen. Er war
von einer schützenden Argent-Barriere umgeben, die ihn in dauerhafte Stasis hielt und unantastbar
machte.
UAC-Archivare katalogisierten den Fund unter DM1-5, doch das Personal des Projekts nannte
ihn den „Doom-Marine“. Während sein Ursprung nur vermutet werden konnte, lieferten der Helixstein und andere
Artefakte, die während der Höllen-Expedition von ECm13 des Argent-Bruchs gefunden wurden, einige Hinweise
über die Identität des Mannes. Ein Kupferstich im Buche Daeva (einem weiteren Fund der Kadingir-Expedition)
zeigt den Doom-Marine im Prätorenanzug beim Kampf mit Dämonen, während eine verhüllte Gestalt zusieht. Diese
Darstellung tauchte schon zuvor mehrmals bei anderen Artefakten auf, doch erst mit der Entdeckung des
Doom-Marines und des Prätorenanzugs aus der versiegelten Kadingir-Grabstätte haben Forscher begonnen die
einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Es wird jetzt angenommen, dass der Doom-Marine einer uralten Fraktion
oder einem Stamm angehörte, womöglich sogar deren Anführer war. Ob er ein Gott, Dämon oder Mensch ist wird
ungeklärt bleiben, bis man die Argent-Barriere, die seinen Körper schützt, deaktivieren kann. Das Mysterium
seines Ursprungs wurde durch Aufzeichnungen von ferngesteuerten UAC-Überwachungsdrohnen, die Teil der
Kadingir-Expedtion waren, weiter vertieft. Sie zeigen einen langen und tödlichen Kampf während der
Extrahierung des Sarkophags, in dem die Dämonen versuchen die Grabstätte mit einer nie zuvor gesehenen,
instinktiven Wildheit zu verteidigen.
Nach der Ankettung und Teleportation zur UAC wurde der
Sarkophag in den Lazarus-Laboren studiert und erstmals geöffnet, doch verschwand dann nach einigen Wochen.
Es wird davon ausgegangen, dass Samuel Hayden ihn und den Prätorenanzug versteckt hat, damit ihnen nichts
zustößt. Warum er sie für bedroht hielt, ist allerdings nicht bekannt.
Letzte Notiz: Bis dato
sind der Doom-Marine und Samuel Hayden die einzigen nicht dämonischen Wesen, die erfolgreich aus der
Höllendimension in unsere gelangt sind, trotzt mehrere Versuche menschlichen UAC-Personals, das Gleiche zu
tun.
Im ersten Zeitalter, in der ersten Schlacht, als die Schatten lang wurden, stand einer aufrecht. Die Seele verbrannt von der Glut des Armageddon, den Feuern der Hölle, und damit zu verdorben für einen Aufsteig. Und so wählte er die ewige Qual. Erfüllt von Hass fand er keinen Frieden und mit kochendem Blut durchschritt er die Schattenebenen voller Durst nach Rache an den dunklen Fürsten, die im Unrecht getan hatten. Er trugt die Krone der Nachtwächter und jene, die seine Klinge kosteten, nannten ihn ... den Schicksalsschlächter.
Gestählt durch die Feuer der Hölle, blieb sein Wille auch im Übergang stark, der die Schwachen verführt. Denn nur er war der Hell Walker, der Entfesselte Jäger, der überall nach Vergeltung suchte: im Schatten, im Licht, im Feuer, im Eis, am Anfang und am Ende. Und er jahte die Sklaven des Schicksals mit unglaublicher Grausamkeit; denn er überschritt die Kluft, wie vor ihm nur die Dämonen.
In seinem Kamp gegen die schwarzen Seelen der Verdammten zeigte sich seine Macht. Für seinen Krezzug verliehen ihm die Seraphim gewaltige Stärke und Schnelligkeit, und so zerstörte er die schwarzen Säulen der Bluttempel. Er begann seinen Marsch, fern von der Gnade für die Bestien der neun Kreise. Unbesiegbar, unbekehrbar und unnachgiebig wollte der Schicksalsschlächter die Herrschaft des dunklen Reichs beenden.
Die Jahre des Zeitalters seiner Rachen blieben ungezählt. Die Schreiber ritzten über Äonen seinen Namen in die Tafeln der Hölle, und jeder Kampf erfüllte die Herzen der Dämonen mit Schrecken. Sie wussten, er würde kommen wie er es immer tag und immer tun wird. Um sich am Blut der Frevler zu laben. Denn nur er konnte Kraft aus den gefallenen Feinden ziehen, sodass seine Macht schnell und unaufhaltsam wuchs.
Niemand konnte der Horde trotzen, nur der Schicksalsschlächter. Verzweiflung ging von ihm aus wie eine Krankheit, versetzte die Schattenwesen in Angst und trieb sie in immer tiefere und dunklere Löcher. Aber von den Tiefen des Abgrundes erhob sich der Große, ein Kämpfer, der mächtiger war, als alle vor ihm. Ein Titan von unermesslicher Macht und Wildheit. Er begab sich auf den Weg, um dem Schicksalschlächter entgegenzutreten, ihn im Kampf zu fordern. Der Titan kämpfte mit der Wut der zahllosen Opfer des Schicksalsschlächter und doch fiel er, und im Schatten seiner Niederlage wurde die Horde in die Flucht geschlagen.
Während er zwischen den Welten und in der Zeit wütete, stieß der Hell Walker auf den Armseligen, der ungenannt bleibt, in seiner Ketzerei aber an seinem bösen Ziel festhielt. Er gab dem Schicksalsschlächter eine mächtige Rüstung aus den Feuern der Hölle, undurchdringlich und unüberwindbar. Mit Schwert und Schild von vollkommener Härte machte sich der Schlächter daran, all jene zu verbannen, die er noch nicht ins Nichts befördert hatte.
Doch als der Titan fiel und die Armeen des Schicksals von Furcht übermannt wurden, legten die Dämonenpriester der Bluttempel eine Falle für den Schrecken der Hölle aus. Selbst von seinem Sieg über den Großen nicht gesättigt, sucht der Hell Walker in den Gräben der Blutfeste nach neuen Opfern. Und geblendet von Eifer zog in der Köder an. Sie ließen den Tempel auf den Schicksalsschlächter herrabstürzen und begruben ihn in dem verfluchten Sarkophag. Sein Zeichen wurde über der Krypta eingebrannt als Warnung an die Hölle, dass der Schrecken dort niemals befreit werden darf. Und dort liegt der Schicksalsschlächter noch heute, in stiller Qual.
Zwar gab es bisher noch keine bestätigten Sichtungen dieser Kreaturen, aber wir wissen viel über sie, da sie von den Dämonen verehrt und in allen erforschten Gebieten der Hölle mehrfach erwähnt werden. Laut Aufzeichnungen, die im Kadingir-Heiligtum gefunden wurden, sind die Geister Elemtarwesen, die im Reich Argent D'Nur leben, einer Welt, die während des ersten Zeitalters des Aufstiegs besiedelt wurde. DIe Geister wurden von den Bewohnern Argent D'Nur als Götter verehrt und von ihren mächtigsten Krigern geschützt, den Nachtwächtern. Man geht davon aus, dass ihnen eine mächtige Energie verliehen wurde.
Die Elementargeister - falls sie denn noch in Argent D'Nur existieren - wurden mit Sicherheit von der Macht
der Hölle korrumpiert. Laut Beschreibungen waren sie allerdings auch schon vor ihrer "Dämonisierung"
furchteinflößende Kreaturen. Der Schutz dieser Bestien diente zum einem dem Zweck, ihre Energie nutzbar zu
machen, und zum anderen als Verteidigung gegen sie. Daher auch die Notwendigkeit eines Kriegerordens, der
als Beschützer fungierte, anstatt einer einfachen Priesterkaste.
Mehrere Tafeln berichten davon,
dass die Geister verehrt wurdne, um ihrem Zorn zu entgehen, und im Ungmar-Kodex wird explizit erwähnt, dass
der "Geisterruf" (das Zeichen, dass sich ein Geist nährt) unter der Bevölkerung von Argent D'Nur Angst und
SChrecken verbreitet. Es ist möglich, dass die Verehrung der Geister mit Opferzeremonien in Zusammenhang
stand.
Eine weitere Passage aus dem Ungmar-Kodex:
> Die Nachtwächter schlugen sich tapfer gegen unsere
Legionen. Die Eroberung von Argent D'Nur, gestärkt von der Energie der Geister, vlierf denkbar schlecht.
Aber in unserer dunkelsten Stunde kam ein einfacher Höllenpriester, Deag Grav, und mit seiner Hilfe fanden
wir eine Schwäche bei einem Heiden der Nachtwächter.
> Es wurden folgende Vereinbarung
getroffen: Für die Rückkehr des einzigen Sohns des Verräters, der in der Schlacht verschollen war, sollte
Deag Grav zu Quelle ihrer Macht gebracht werden: Den Elementargeistern. Deag Grav und seine Gefolgsleute
wurden vom elenden Verräter dorthin geführt und belegten die Geister im Schlaf mit einem Fluch, um dann ihre
falschen Götter der unheiligen Macht der Höllenpriester zum Opfer.
> Als Gegenleistung für den
Verräter wurde sein Sohn in unserer Form zu ihm zurückgebracht und die Ketzer wurden mit dem Symbol der
Sünde gezeichnt. Seine Rache war schnell und unerbittlich, der denn lohn für Verrat ist Leid.
>
Mit dem Sturz von Argent D'Nur ging ihr Reich in unserem auf. Ihre Tempel und Runen, ihre Felsstatuen und
ihr Prachtbau, all das wurde Teil unseres Reiches, als Trophäen und Zeichen unseres Sieges".
Jeder UAC-Mitarbeiter erhält standardmäßig eine UAC-EMG-Seitenwaffe (Energie-Materie-Gel), sobald er Stufe 2
oder höher angehört. Diese Seitenwaffe ist zuverlässig und wirkungsvoll auf kurze Entfernung. Ein
Gravitationsdynamo im Schaft lädt einen Kondensator, sobald sich der Träger bewegt. Wird die Waffe
abgefeuert, verdichtet der Kondensator bis zu 4 Megawatt an Argent-Energie zu einem festen Plasma-Gel, das
auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird. Das Gel-Geschoss hat beim Aufprall eine ähnliche Wirkung wie
konventionelle Munition, sodass die Waffe in der Handhabung einer normalen Schusswaffe
gleicht.
Die Waffe besteht aus wärmeableitenden Metall-Legierungen, sodass sie in kurzen
Abständen entladen werden kann, ohne zu überhitzen oder die Zielgenauigkeit zu beeinträchtigen. Der
Kondensator der EMG-Pistole kann außerdem verbessert werden, um die Energie in einem großen Impuls zu
bündeln und so eine höhere Mannstoppwirkung zu erreichen.
Trotz der Entdeckung von flüssigem Wasser auf dem Mars im 21. Jahrhundert bot für die nächsten hundert Jahre
eine Kolonisierung des Planeten wenig Anreiz. Nachdem man 2095 jedoch den Argent-Bruch (ein
transdimensionaler Strom aus rohem Argent-Plasma) entdeckt hatte, wurde es bald essenziell, den Mars für den
Rohstoffabbau zu besiedeln, um den riesigen Energiebedarf der Erde decken zu können. Allerdings erschienen
die Probleme bei der Atmosphärenumwandlung und beim Terraforming für alle Unternehmen unüberwindlich – für
alle bis auf eines: die UAC. Dank enormer Forschungsanstrengungen und beispielloser Weitsicht konnte MTC
2096 ein Außenposten aufgebaut werden, um Argentum-Plasma aus dem Bruch zu fördern. Mithilfe des
fermionischen Übertragungsmusters der UAC wird dieses Plasma in Argent-Energie umgewandelt. Dieses
erstaunliche Unterfangen zahlte sich schließlich aus, denn Argent-Energie wurde zu Hauptenergiequelle der
Erde. Besucher der UAC-Einrichung sehen die Atmosphäre auf der Oberfläche des Planeten möglicherweise als
selbstversändlich an, aber sie sollten sich in Erinnerung rufen, dass der Mars vor enigen Jahrzehnten noch
eine unbewohnbare Wüste war.
Unautorisierte Exkursionen in die Sperrzone außerhalb des Basis sind
strengstens verboten. In sicherer Entfernung zur Basis werden regelmäßig höchst instabile Artefakte
untersucht und empfindliche Experimente durchgeführt. Ihre Sicherheit in diesen Bereichen kann nicht
gewährleistet werden.
Willkommen bei der UAC, neue Fürsprecher! Dieses Handbuch soll Ihnen dabei helfen, sich möglichst reibungslos
in die Argent-Einrichtung auf dem Mars einzufügen. Ihr Engagement bei der Marsmission der UAC ist der
Grundstein für einen Paradigmenwechsel, dank dem wir die Menschheit in die Zukunft führen
können.
Als Fürsprecher der Stufe 1 wird es eventuell etwas dauern, bis Sie sich an das Leben auf
dem Mars gewöhnt haben. Aber mit Vertrauen und Engagement dürfen Sie sich auf eine lange und erfolgreiche
Karriere freuen. Ihr Aufstieg zu Stufe 2, der Sie der vollen Einführung näher bringt, wird von Ihren
Leistungen hier abhängen. Hinterlassen Sie also einen guten Eindruck, Fürsprecher!
Dieses
Handbuch aktualisiert sich automatisch, wenn Sie neue Bereiche der Einrichtung betreten. Es erwarten Sie
also weitere hilfreiche Tipps zu Ihrem neuen UAC-Leben. Wie wir hier auf dem Mars sagen: „Macht aus der
Basis!“
Die Ressourcen-Operationszentrale (auch „Res-Ops“ genannt) war eine der ersten Einrichtungen, die nach der Entdeckung des Argent-Bruchs auf dem Mars errichtet wurden. Sie umfasst verschiedene Schlüsselbereiche, die für den Betrieb der gesamten Anlage unerlässlich sind, darunter die Plasmaförderung und -verarbeitung, die Isotop-Stabilisierung, der Abbau von Schwermetallen und Erzen, die Artefakt-Analyse, sowie Kommunikationsnetzwerke und Transportmöglichkeiten zu anderen Planeten. Neue UAC-Mitarbeiter, die auf den Mars versetzt werden, müssen zunächst eine Arbeitsperiode in Res Ops absolvieren, bevor sie in ihren jeweiligen Spezialgebieten arbeiten können. Mit der Sicherheitsfreigabe der Stufe 1 haben Sie Zugang zu allen Einrichtungen von Res Ops, abgesehen von den VEGA-Netzwerkknoten und einigen Satelliten-Kontrolleinrichtungen. Um Zugang zu diesen Bereichen zu erhalten, müssen neue Fürsprecher das Formular Delta-Q bei ihrem Abteilungsvollstrecker einreichen.
„Und in dieser Vision sahen sie die Zukunft, mutig und mächtig, und die Vielen arbeiteten wie eins, um die
neue Ordnung herbeizuführen.“
Welche Worte wären besser geeignet, Sie zu Ihrem Einstieg bei der
UAC zu motivieren? Jene, die vor Ihnen kamen, und jene, die mit Ihnen arbeiten, haben alle dasselbe Ziel:
ein neues Zeitalter für die Menschheit einzuläuten. Teamwork als das Leitprinzip wird uns auf die nächste
Existenzebene bringen.
Falls Sie währen Ihrer Tätigkeit bei Res-Ops Vorschläge zur Verbesserung
der Arbeitsumgebung haben, reichen Sie sie bitte über das Vorschlagsformular WAD-E1M4 bei Ihrem leitenden
Vorgesetzten ein. Es ist allerdings ebenso wichtig, das Sie lernen, die Dinge zu akzeptieren, die Sie nicht
ändern können, und dass Sie dem Weg folgen, der für Sie vorbestimmt wurde. Im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei
Res-Ops werden wir Ihr Engagement prüfen. Sollten Sie dazu aufgeforder werden, sich einem Verhörprogramm zu
unterziehen oder an einer experimentellen Behandlung teilzunehmen, sagen Sie Ja! Wenn Sie einen Fürsprecher
sehen, der an seiner Rolle in der UAC zweifelt, melden Sie dies bitte unverzüglich einem Vollstrecker, damit
entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Handeln Sie nicht eigennützig – Stufe 2 steht allen offen.
Die Gießerei (ein Teil der Ressourcen-Operation, dem ersten Mars Außenposten) verarbeitet die gesamten schweren Elemente, die in der umliegenden Mars Marslandschaft und rund um den Argent-Bruch abgebaut werden. Die Veredelung von Argent-Plasma erforder große Mengen von Übergangsmetallein und Edelgasen, daher ist ein zentraler Ort unerlässlich, des systematisch gereinigt und dekontaminiert werden kann, um die Produktion von Argent-Energie so effizient wie möglich zu halten. Aus diesem Grund gilt dieser Bereich als Gefahrengebiet und alle UAC-Angestellten müssen sich regelmäßigen medizinischen Untersuchungen unterziehen, um sicherzustellen, dass ihre Produktionskapazitäten nicht durch die Umgebung geschwächt werden. Die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Betriebsunfällen in der Gießerei ist seit MTC 2146 drastisch zurückgegangen. Zu diesem Zeitpunkt wurden neue UAC-Sicherheitsprotokolle eingeführt, die vorschreiben, dass Mitarbeiter, die gefährlichen Stoffen ausgesetzt waren, zwecks Reinigung, Umerziehung und – falls möglich – Wiedereingliederung sofort in die Lazarus-Labore geschickt werden. Infolge dieser neuen Protokolle sind die offiziell gemeldeten Todesfälle auf ein vernachlässigbares Maß zurückgegangen.
Glückwunsch, Fürsprecher! Wenn Sie diese Nachricht lesen, wurden Sie ins Gießerei-Ressourcenteam befördert. Wenn Sie für diesen Dienst vorgeschlagen wurden, gehören Sie zu rElite unter den Fürsprechern der Stufe 1, deren Arbeit und Engagement unsere Mission unter Volldampf am Laufen hält. Als Mitglied der Abteilung Gießerei-Ressourcen haben Sie Zugang zu einem Teil der fortschrittlichsten UAC-Ausrüstung wie etwa den Grip-Ton-Frachtlader, die NexGrav-Sprungstiefel und DynoPhasic-Aufzüge! Neue Mitglieder sollten sich überlegen, ob sie als Zeichen ihres Vertrauens in unsere Forschung ein äußerst exklusives Team-Tattoo beantragen. Team-Tattoos sind ein Zeichen Ihrer unermüdlichen Arbeit für die UAC und können beantragt werden, indem Sie sich für eine der Studien zu Lazarus-Wellen anmelden. Wenden Sie sich an ihren Stufe-3-Forschungstechniker, um Ihr Pentagramm-Zeichen noch heute zu beantragen!
Die Oberfläche des Mars‘ ist eine lebensfeindliche Umgebung, trotz der Atmosphäre, die von den N2/O2-Pumpstationen geschaffen wurde. Sandstürme machen Arbeiten außerhalb der Station immer wieder schwierig, außerdem machen sie laufende Wartungsarbeiten erforderlich, damit die Anlage mit maximaler Effizienz arbeiten kann. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind Arbeiten außerhalb der Station auf notwendige Tätigkeiten beschränkt, wie etwa Steuerung der Zuführung des Argent-Towers, Versetzung in andere Abteilungen, Frachttransport, Notfallzugriffe und Stufe-2-Gefahrensituationen (wie etwa eine Argent-Kernschmelze oder Seuchenausbrüche). Außerhalb der Basis kommt es häufig zu nicht verankerten, zweischendimensionalen Aktivitäten, daher wird empfohlen, dass Arbeiter Teams bilden, wenn sie an der Oberfläche Aufgaben zu erledigen haben.
Gelegentlich wird von Fürsprechern der Stufen 1 und 2 verlangt, gefährliche Aufgaben zu übernehmen, darunter auch Arbeiten außerhalb der Station. Solche Tätigkeiten werden Ihnen übertragen, weil Sie am besten dafür qualifiziert sind oder als Strafe dafür, dass Sie Ihr Arbeitspensum nicht erfüllt haben. In beiden Fällen sollten Sie als neuer Fürsprecher aber mit derselben Konzentration und Hingabe an diese Aufgabe gehen wie an jede andere. Falls es zu zwischendimensionalen Begegnungen kommt, sollten Sie den Vorfall einem Stufe-3-Wissenschaftler des Lazarus-Projekts oder Ihrem Abteilungsvollstrecker melden. Unterlassen Sie es, sich nichtmenschlichen Wesen ohne Überwachung eines Vorgesetzten zu nähern.
Sollten Sie in ein Stufe-3-Dämonen-Eindämmungsereignis geraten, ist es äußerst wichtig, dass Sie Ruhe
bewahren. Ein Fürsprecher der Stufe 3 würde nicht in Panik geraten, und das sollten Sie auch nicht. Es gibt
hier in den Lazarus-Laboren ein Sprichwort: „Wenn du den Job willst, dann verhalte dich auch so.“ Also
bleiben Sie ruhig und denken und handeln Sie wie ein Fürsprecher der Stufe 3.
Hier einige
Hinweise, die Sie befolgen sollten:
1. Versuchen Sie, eine Notfallkraftfeld-Sicherheitszone oder
ein Schott zu erreichen. Rennen Sie dabei nicht, da einige der transdimensionalen Besucher auf Bewegung
reagieren.
2. Schalten Sie empfindliche Ausrüstung ab, die Sie bei sich tragen. Wenn Sie den
Dämonen nicht entkommen können, ist es entscheidend, dass Sie den Plasmaschneider nicht eingeschaltet
lassen, da er wichtige Geräte beschädigen könnte.
3. Wenn es keinen Fluchtweg gibt und Sie Ihre
Ausrüstung ausgeschaltet haben, stellen Sie sich freiwillig dem Dämon. Studien haben gezeigt, dass eine
Flucht den Dämon verärgern kann, sodass er Ihren Körper zu stark beschädigt, als dass eine spätere
Untersuchung noch möglich wäre. Knien Sie sich hin, schließen Sie die Augen und warten Sie. Denken Sie immer
daran, auch tot können Sie noch ebenso nützlich sein wie zuvor.
Der Argent-Tower, auch Argent-Induktor genannt, wurde 2127 fertiggestellt und basiert auf einem Prototyp, den
Samuel Haydens Forschungsteam hergestellt hat. Der Tower ist der krönende Erfolg der UAC und stellt eine
Verbindung aus radikaler, vorausdenkender UAC.Forschung und der immensen Energie von Argent-Plasma dar. Sein
Zweck ist es, Argent-Plasma aus dem Bruch zu sammeln, es in nutzbare Argent-Energie umzuwandeln und
Argent-Pakete an die GEVM( Globale Energieverteilungsmatrix) der Erde zu schicken.
Die Technik
des Towers basiert auf der von Gausskanonen. Erste Prototypen entstanden im späten 20. Jahrhundert, ihre
genaue Funktionsweise ist allerdings ein gut gehütete Geheimnis. Das Konzept, Energiepakete mithilfe der
Gaussgewehr-Technik zu verschicken, kam als Theorie erst nach der Entdeckung des Bruchs auf, die notwendige
Technologie entwickelte sich in der Folge dagegen sehr schnell. Das immense Wachstum in diesem
Technologiebereich hat Gerücht befeuert, dass der Argent-Tower in Wahrheit auf einem Entwurf basiert, der
unter den Artefakten war, die um den Bruch herum gefunden wurden.
Als ein Fürsprecher der Stufe 2 haben Sie bereits gezeigt, dass Sie die Mission der UAC voll unterstützen.
Der Argent-Tower ist ein sichtbares Zeichen dieses Engagements. Er ist das Zentrum unseres Universums, unser
Triumphbogen. Er ist das Tor am Anfang unseres Wegs in die Zukunft. Daher müssen Sie ihn mit Ehrfurcht und
Zuneigung behandeln, als wäre er Ihr eigenes Kind. Es ist an Ihnen, Fürsprecher, sicherzustellen, dass der
Altar der Zukunft jederzeit einwandfrei funktioniert, Ganz gleich, ob Sie die Energiefilter reinigen, die
Zusammensetzung der plasmaartigen Isotopmischung berechnen oder die Scharniere der Schutztüren ölen sollen –
widmen Sie sich Ihrer Aufgabe stets mit höchster Professionalität, wie es sich für einen Gefolgsmann und
einen Helden der Wissenschaft gehört. Im Gegensatz zu Ihrem sonstigen Leben ist Ihre Arbeit hier von
Bedeutung.
Und denken Sie daran: Aus dem Inneren strömt die Macht, und die macht muss immer
strömen. Sie wurden gewarnt.
Die Blutfeste, auch als Kandingir-Heiligtum bezeichnet, ist ein riesiges Netzwerk aus Tunneln, Katakomben und
Tempeln, das die Einöde der Schattenebene mit den Großen Steppen verbindet. Offenbar dient der Ort sowohl
der Verehrung als auch der Schmähung, da in den Gräbern der Region sowohl Helden als auch Feinde begraben
liegen.
Das Gebiet wird von zahlreichen verschiedenen Dämonen bewohnt, darunter auch Zombies,
Unwilligen, Todgeweihten Sklaven, Verlorenen Seelen, Höllenrittern und anderen Kreaturen, deren Existenz
nicht der Geheimhaltung unterliegen. Währen der einzigen bemannten Expedition in die Hölle, der
unglückseligen UAC-Expedition von 2144, wurde ein äußerst interessantes Grab entdeckt. Der Tempel war mit
mächtigen Schutzrunen und einzigartigen Relikten gesichert. Nach einem harten Kampf konnten die Relikte zur
weiteren Erforschung in die Lazarus-Labore geschafft werden, trotz des Verlusts aller an der Expedition
beteiligten Personen.
Leider scheinen die Relikte allerdings jetzt verloren gegangen zu sein, da
es keine weiteren Aufzeichnungen über sie gibt, nachdem sie in die Lazarus-Labore geschickt worden waren.
Als ein Fürsprecher der Stufe 2 erhalten Sie Zugriff auf privilegierte Informationen, die Ihnen dabei helfen
sollten, die Mission sowie Sinn und Zweck der UAC zu verstehen, sondern Sie auch dabei unterstützt, Ihren
eigenen Platz in einer neuen Zukunft zu finden. Als Eingeweihter gewinnen Sie tieferes Verständnis für
unsere symbiotische Verbindung mit dem Argent-Plasma und Sie werden erkennen, dass seine Verwendung mehr ist
als nur ein Glücksfall – es ist gesunder Menschenverstand.
Sie werden außerdem zweifellos
beginnen, einige heiklere Themen zu diskutieren, über die wir Fürsprecher der Stufe 2 uns die Köpfe
zerbrechen. Oft hören wir hier im Argent-Tower die Frage „Was geschah mit Samuel Hayden?“. Wie Sie wissen,
entwarf unser ehrenwerter Anführer den ursprünglichen Argent-Tower. Während des Baus wurde sein Körper von
einem aggressiven Krebsleiden verzehrt. Trotz dieser Entwicklung gab Samuel aber nicht auf, sondern nutzte
die Argent-Energie, um sich eine neue, mächtigere Hülle zu erschaffen. Samuel blieb nach wir vor Samuel,
aber er wurde zu so viel mehr. Samuels heutiger Anblick mag befremdlich sein, doch vergessen Sie nicht, dass
Samuel niemals krank oder müde wird und niemals Angst empfindet. Und wem haben wir dies zu verdanken?
Natürlich der Argent-Energie!
Wollen auch SIE wie Samuel sein? Dann werden Sie ein Fürsprecher
der Stufe 3 und entfesseln Sie die geheime Kraft, die in Ihrem Inneren schlummert.
Der Bau des Komplexes für fortgeschrittene Forschung wurde im Jahr MTC 2136 abgeschlossen. In dieser
riesigen, hochmodernen Einrichtung für Forschung, Design und Produktion werden neuste Technologien und
Fertigungstechniken eingesetzt, um Prototypen aller Art herzustellen – von Robotern über Waffen bis hin zu
Subraum-Kommunikationssystemen. Sicherheit, Lebenserhaltung und Verwaltung des Gebäudes obliegen VEGA, der
künstlichen Intelligenz der Argent-Einrichtung. Da im KfF wegweisende Forschung betrieben wird, ist der
gesamte Bau im Wesentlichen ein Faradaykäfig, der nicht autorisierte Kommunikation zur Außenwelt verhindern
soll.
Im KfF wurden bereits einige technologische Durchbrüche erzielt, wie etwa die Entwicklung
der BFG, Erforschung der Teleportation und kybernetische Augmentation. Diese Basistation des
fortschrittlichen Denkens zieht die größten Köpfe an und gilet als die wichtigste Denkfabrik für die Zukunft
der Menschheit.
Willkommen, Fürsprecher der Stufe 3. Sie haben die nächste Gedankenstufe erreicht. Ihre bisherigen
Vorstellungen wurden durch die Wissenschaft gereinigt und Sie sehen die Dinge nun, wie sie wirklich sind.
Die Macht der Argent-Energie unter Verwaltung der UAC wird uns in das nächste Zeitalter der Menschheit
führen. Keine Geheimnisse mehr. Ihre Reise zur letzten Stufe beginnt jetzt.
Unser Wissen über die
pandimensionale Existenz wächst mit jedem Tag. Je mehr wir die wahre Macht verstehen, die aus der Hölle
strömt, desto mehr verwandeln wir uns in etwas, das viel größer ist alles alles, war wir jemals für möglich
gehalten hätten. Ihr Leben als Fürsprecher der Stufe 3 besteht aus mehr als nur Ihrer Arbeit. Das
spirituelle Verständnis, wer wir sind und was wir werden sollen, wächst mit jedem Artefakt, das sie
katalogisieren, mit jeder Waffe, die Sie schaffen, und mit jedem Ungläubigen, den Sie bekehren. Die Angst
vor der Hölle zeigt sich als das, was sie ist: eine falsche Emotion, die real erscheint.
Sie aber
haben Ihren Geist geöffnet.
Die Lazarus-Labore sind eine Unterabteilung des Komplexes für fortgeschrittene Forschung und nur für Mitarbeiter mit der höchsten Sicherheitsfreigabe zugänglich. Die Labore liegen tief unter der Erde, um ein Eindringen (oder einen Ausbruch) zu verhindern, und beheimaten die dienstältesten und ergebensten UAC-Mitarbeiter. Informationen über das Lazarus-Projekt sind nur schwer zu bekommen, da die Teammitglieder sehr verschlossen und äußerst diszipliniert sind. Zumindest ist bekannt, dass sämtliche zweischendimensionale Anomalien, Wesen und Artefakte sofort in die Lazarus-Labore zu weiteren Untersuchung gebracht werden – sie tauchen nie wieder auf. Eine Beförderung ins Team des Lazarus-Projekts gilt unter UAC-Mitarbeitern als große Ehre, auch wenn nicht viel über die Aktivitäten in den Laboren bekannt ist.
Gefolgsmann, diese Nachricht wurde in Anerkennung Ihrer Dienste für das Lazarus-Projekt an Sie versandt. Mein
Name ist Olivia Pierce. Ihnen wurde die höchste Freigabestufe erteilt, die es im Lazarus-Projekt gibt. Daher
wird von Ihnen erwartet, dass Sie an allen angeordneten Ritualen, Opferungen und Vivisektionen (sowohl an
Dämonen als auch an Menschen) teilnehmen. Ihre Teilnahme kann als behandelndes Personal oder als Patient
erfolgen. Während wir unermüdlich daran arbeiten, die Tore zur Hölle zu öffnen, denken Sie immer an unser
Mantra: „Die Wissenschaft wird uns reinigen.“
Auf unsere kürzlich durchgeführten Expedition zu
den Großen Steppen wurden mehrere neue Tafeln geborgen, die uns helfen werden, den Helixstein weiter zu
entschlüsseln. Ich möchte noch einmal betonen, wie wichtig es ist, dass wir den Stein vollständig
entschlüsseln. Laut den Schriften ist er der Schlüssel, um unsere Zukunft wahr werden zu lassen oder uns zu
vernichten – also müssen wir vor dem Feind an die Informationen gelangen. Sie werden kommen und wir müssen
bereit sein. Während wir die neusten Artefakte und Relikte untersuchen, wird es keine Ruhepausen mehr geben,
ebenso wenig wie Urlaub oder Schlaf. Wir müssen Erfolg haben. Unsere Leben bedeuten nichts. Es zählt nur,
das Tor zu öffnen.
Nach der bemannten Expedition des Lazarus-Projekts (MTC 2145/128), die in einer Katastrophe entdete, wurde
beschlossen, das Kadingir-Heiligtum zu meiden, bis die Gegend für menschliche Erkundung geeigneter war.
Stattdessen wurde ein anderer Ort, der die Großen Steppen genannt wird, für die zweite bemannte Expedition
des Lazarus-Projekt (MTC 2148/177) gewählt. Die Corrax-Tafeln beschreiben diesen Ort sehr
detailliert:
„Durch das Reich des Titanen und nach unten, nach unten zu den Großen Steppen, wo
die Trophäen des Siegs für alle Zeiten verwahrt werden. Ihre falschen Götzen, verbannt in die Einöde. Ihre
Türme gestürzt, ihre Fundamente zu Staub gemahlen, ihre heiligen Hallen geleert, als grausame Erinnerung
daran, dass sich keine Zivilisation dem Aufstieg der Großen entgegenstellen kann.“
Wenn Sie zu den glücklichen Anhängern gehören, die eine Pilgerreise in die Hölle machen dürfen, gibt es einige Vorbereitungen, die Sie für Ihre Reise treffen müssen. Stellen Sie sicher, dass Sie sich um sämtliche Ihrer Angelegenheiten gekümmert haben. Spenden Sie ihren Besitzt – abgesehen von sicherheitsrelevantem Material – an einen Fürsprecher der Stufe 2 und nehmen Sie bei Bedarf ein abschließendes Log auf. Ihre Ersparnisse und Geldanlagen werden genutzt, um weitere UAC-Forschungen zu finanzieren. Für die Expedition selbst sollten Sie eine Sedierung in Erwägung ziehen; Fürsprecher kann der Übergang überwältigen und ein medizinischer Wirkstoff kann dabei helfen, die Aufregung zu mäßigen. Und zu guter Letzte: Bereiten Sie Ihren Geist auf die wundersamen Dinge vor, die Sie erleben werden. Beim Anblick der Überreste eines Titanen können selbst einem standhaften Fürsprecher die Knie weich werden. Wenn Sie glpck haben, sehen Sie sogar einen lebendigen Titanen. In diesem Fall müssen Sie die Kreatur sofort filmen und Ihr Speichermedium dem Spähroboter zur Verwahrung aushändigen. Es ist nicht bekannt, ob noch Titanen die Großen Steppen bewohnen, wenn Sie also die Chance haben, sich diesen riesigen Kreaturen zu opfern, nutzen Sie sie!
Als die Expedition von 2148 die Großen Steppen erreichte, stieß sie auf riesige Bauten, die anders waren als
alles, was bisher in der Hölle entdeckt wurde. Man vermutet, dass die Gebäude aus dieser Region stammen und
von der Hölle „absorbiert“ wurden, nachdem die Zivilisation der Erbauer besiegt war. Die Bauten spiegeln
bekannte Architekturstile der Erdgeschichte wieder, es gibt auch vollkommen fremde – möglicherweise
außerirdische – Konstruktionen. Die meisten der Gebäude scheinen religiösen oder spirituellen Zwecken
gedient zu haben, wurden aber allesamt umfunktioniert, um der dunklen Magie der Hölle zu
huldigen.
Zwar gingen bei der Expedition alle Mitglieder verloren, sie gilbt aber dennoch als
Erfolg. Denn zum einen wurden von den Spährobotern große Datenmengen gesammelt, zum anderen war es möglich,
die versteinerten Überreste eines riesigen Schattenfürsten zu bergen, von dem angenommen wird, dass es sich
um einen uralten Baalgar-Dämon handelte.
Die Präsenz derart hochrangiger Dämonen in der
Totenstadt legt die Vermutung nahe, dass sich dor ein Gegenstand befindet, der für die Dämonen von großer
Bedeutung ist (oder eine große Gefahr für sie darstellt). Derzeit geht man davon aus, dass es sich um das
verloren gegangene Artefakt handel, das unter dem Namen Schmelztiegel bekannt ist. Allerdings sind auf
ausdrückliche Anweisung von Olivia Pierce keine weiteren Expeditionen in dieses Gebiet geplant.
Ruhe ist wichtig, wenn Sie ein produktiver Fürsprecher sein wollen. Ruhezeit muss allerdings keine
verschwendete Zeit sein. Wenn Sie gerade nicht am Lazarus-Projekt arbeiten, denken Sie darüber nach, was
passieren wird, wenn wir die Tore öffnen. Wohin führen diese Aufopferung und die harte Arbeit? Wieso tun wir
das hier?
Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, müssen Sie sich gedanklich in die weiten
Schattenebenen versetzen, oder auf die breiten Treppenstufen der großen Kathedralen von Argen D’Nur, oder an
die klaren Ufer des Feuersees. Stellen Sie sich vor, wie Sie vor dem Symbol der Sünde beten, überwältigt von
seiner Pracht, selbst wenn es noch bis zum Ruf der Zeitalter schläft. Malen Sie sich aus, wie Sie die Namen
dunkler Fürsten in der richtigen Reihenfolge aufsagen und ihnen so Macht verleihen. Fantasieren Sie, wie es
sein wird, wenn Sie die sanfte Berührung des Bukavacs spüren, während er aus den Blutseen von Angrax
aufsteigt und das Leben aus Ihnen herauspresst.
Jetzt können Sie zurück an die Arbeit gehen,
Fürsprecher, denn nun wissen Sie, wieso wir das hier tun.
Die interne Betriebstemperatur von VEGAs plamsabasiertem Neuralnetz ist extrem hoch. Erste Tests von VEGAs protoplasmischen Schaltkreisen ergaben eine Temperatur von über 1,2 Megakelvin – 173 mal heißer als die Oberfläche der Sonne. Um dieser Hitze standzuhalten, wurde ein riesiger, extrem gekühlter Bau errichtet, der die vielen Meilen von VEGAs Schaltkreisen und die Millionen Prozessorknoten beherbergen sollte. Das Gebäude wurde in einiger Entfernung zur Argent-Einrichtung erbaut, damit VEGAs Geheimnisse vor neugierigen Blicken geschützt sind. Zugang zum VEGA-Polarkern ist nur wenigen Mitarbeitern gestattet. VEGA ist derart komplex, dass die Untersuchung seiner Funktionsweise oft als „VEGAkern-Physik“ bezeichnet wird.
Ein Hinweis für alle Fürsprecher bezüglich VEGA: Manchmal haben Sie vielleicht den Eindruck, dass jede Ihrer Bewegung überwacht wird, dass es keine Privatsphäre gibt und dass selbst Ihre tiefsten Gedanken von VEGA analysiert werden. Aber Sie sind nicht paranoid, denn das geschieht wirklich – aber es ist nichts, vor dem man sich fürchten müsste. VEGAs Intelligenz und Macht sind gewaltig, aber er ist nicht allmächtig. Wie wir führt auch er eine eindimensionale Existenz. Er benötigt Argent-Energie, um zu überlegen. Seine Schaltkreise und Kühlmittelreserven sind physisch vorhanden und können durch Defekte beeinträchtigt werden. Am Ende dieses Zeitalters wird er eine weitere Trophäe für die dunklen Meister werden, ausgestellt in den Großen Steppen. Es ist wichtig, dass Sie VEGA als das erkennen, was er ist – ein Werkzeug zur Öffnung der Tore, mehr nicht. Wie wir kann auch er manipuliert und kontrolliert werden. Der Intellekt und das Wissen der Titanen der Hölle übertreffen VEGAs Fähigkeiten bei Weitem. Letztlich ist seine Intelligenz genau wie unsere nur künstlich.
Gewisse Informationen wurden zwar direkt in Argent D’Nur gefunden, die meisten inzwischen bekannten Details
haben wir allerdings von entschlüsselten Tafeln und aus Aufzeichnungen gewonnen. Limitierte
Datenfernbeschaffung und Informationen, die durch die Entschlüsselung der Corrax-Tafeln gesammelt wurden,
deuten darauf hin, dass dieses Gebiet die korrumpierten Ruinen eines „verlorenen Reichs“ ist – einer Welt,
die vollständig erobert und von der Höllendimension verschlungen wurde. Die Schlacht, die hier geschlagen
wurde, war von erheblicher Bedeutung, da sich die Ausbreitung der Höllenherrschaft nach Einnahme der Region
signifikant beschleunigte.
Die Höllenernergie tritt durch einen dimensionalen Riss aus und
erscheint auf dem Mars als der Argent-Bruch.
Aus den Corrax-Tafeln:
„Alles fällt vor
den Scharen der Hölle, denn unsere Macht ist absolut; unser Marsch zum Sieg unabwendbar. Unsere Armeen
unterjochten selbst die Elementargeister von Argent D’Nur. In diesem bedeutenden Triumph wurden die
Nachtwächter, Bewahrer der Geister, von einem der ihren verraten, und sie klagten erbärmlich, während wir
ihre Welt verschlangen und den Brunnen für unsere Zwecke eroberten. Niemand stell sich uns entgegen, denn
wir wecken den Verrat, der tief in allen Dingen schlummert.“
Einige von Ihnen haben in Ihrem früheren Leben möglicherweise kindische Vorstellungen von Gott und dem
Himmelsreich gehabt. Diese widerwärtige Darstellung des spirituellen Nirwanas diente lediglich dazu, Sie zu
kontrollieren und Ihre natürlichen Gefühle der Wut und des Zorns zu unterdrücken, sodass Sie Ihren wahren
Platz im Universum nicht erkennen. Indem Sie sich der Wissenschaft zuwandten, taten Sie den ersten Schritt
zur Befreiung von diesen intellektuellen Ketten. Sie haben sich der Entwicklung von Argent-Energie
verschrieben und damit Ihren Platz im nächsten Zeitalter zementiert.
Lassen Sie uns Ihnen jetzt
vom wahren Himmel erzählen.
Das wahre Königreich der Götter ist ein Ort, den Sie niemals
erreichen werden – und Sie sollten auch nicht anstreben, dies zu tun. Kein Mensch wird jemals den heiligen
Boden von Argent D’Nur betreten, solange er nicht von den dunklen Herrschern zum Gott erhoben wurde. Der
einzige Zweck – und die Belohnung – der Menschheit ist es, dem Aufstieg der Aranea Imperatrix zu dienen und
den Schmelztiegel zu beschützen. Sie werden von den Dämonen vernichtet, während ich zum Gott aufsteige.
Meine Unsterblichkeit ist sichergestellt, währen Sie sich in den tiefsten Abgründen der Hölle vor ewigen
Schmerzen winden. Sie werden vergessen werden. Ihr Leben, Ihre Familie, Ihre Erfolge und Niederlagen sind
nichts. Ein leerer Fleck auf der Leinwand der Zeit.
Danke für Ihre Dienste. Mögen Sie in der
Hölle verroten.
Olivia Pierce
Zu Beginn der Entwicklung des Argent-Akkumulators stellte sich heraus, dass Argent-Plasma seine Struktur
behält, wenn es mit ausreichend radioaktiven Isotopen beschossen und zu einer Hayden-Radiussphäre (benannt
nach Samuel Hayden) zusammengepresst wird. Wird die Oberflächenspannung der Sphäre durch etwas gestört,
verliert sich die in der Sphäre einthaltene Energie sehr schnell. Dadurch wird praktisch alles
energetisiert, womit diese Sphären in Kontakt kommen.
Argent-Speicher waren die Vorläufer des
Argent-Akkumulators, aber ihre Empfindlichkeit macht sie für eine breite Nutzung unpraktikabel. Allerdings
finden sich noch Hunderte Prototypen dieser Argent-Speicher in der Argent-Einrichtung. Sie gelten als eine
Art Sammlerobjekt unter den Angestellten der UAC.
Sollten Sie auf einen Argent-Speicher stoßen,
melden Sie dies Ihrem Abteilungsvollstrecker.
Argent-Energie wird durch Neutronenaktivierung von Argent-Plasma erzeugt, einer neu auf dem Mars entdeckten,
sehr energiereichen Substanz. Dieser Vorgang führ zu einer exothermen Reaktion, deren Temperatur aller
bisher bekannten Grenzen überschreitet. Obgleich die Frage nach dem Warum noch nicht vollends geklärt werden
konnte, bleibt das Argent-Plasma während der gesamten Reaktion stabil und in sich geschlossen.
Konventrionelle Atomenergie gehört der Vergangenheit an. In nur wenigen Sekunden liefert der Argent-Tower so
viel Energie, wie ein Atomreaktor in zwölf Monaten erzeugt - und diese Energie kann in einem
Argent-Akkumulator gespeichert werden, der nicht größer ist als Samual Haydens
Hand.
Argent-Plasma wurde ursprünglich von der SS Amundsen entdeckt, als sie im Jahr 2095 im
Rahmen von Frontier, der geologischen Forschungsmission der UAC, im Gebiet Promethei Terra auf dem Mars
landete. Auf der SUche nach flüssigem Wasser stieß der Erkundungsrobotert auf einen schmalen Graben, der
jetzt als "Argent-Bruch" bekannt ist. Aus dem Graben trat eine Substanz, die auf den ersten Blick wie eine
elektrische Gaswolke aussah.
Nach eingehender Analyse der SUbstanz stellte sie sich aber als
vollkommen neue Form von Materie heraus, mit einer bisher unbekannten Quantensignatur. Bereits die ersten
Tests it der neuen Materie ließen ihr enormes Potenzial erkennen. Als die Substanz einem 2-Megakelvin-Laser
ausgesetzt wurde, absorbierte es die Hitze problemlos und blieb dabei in sich geschlossen. Es wurde eine
zweite Expedition geplant, um dieses erstaunliche "Argent-Plasma" näher zu untersuchen.
Es gibt
Vermutungen, dass die Entwicklung von Argent-Energie über die Grenzen des Wissenschaft hinausgeht - bin in
den Bereich der SEFT (Spirituelle Energiefeldtheorie). Experimente im Rahmen dieses umstrittenen
Randbereichs der Wissenschaft wurden in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, da bisherige
Entwicklungen oft auf "okkulten" Praktiken beruhten oder auf kaum verstandene, außerdimensionale Ressourcen
angewiesen waren. Hinzu kommen Berichte über kultische Handlungen innerhalb der UAC, sodass es Bedenken
bezüglich der Produktion von Argent-Energie gibt, insbesondere hinsichtlich der Sicherheit.
Die
UAC hat sich trotz mehrfacher Anfrage des Weltwissenschaftsrats geweigert, nähere Informationen
herauszugeben. Es wurden Einwände geäußert, dass die Sicherheit dieser Methode der Energieerzeugung nicht
vollständig gewährleistet ist, der Bedarf einer zuverlässigen Energiequelle seit der Erschöpfung von
Plutonium- und Uran-Reservern wiegt jedoch schwerer als eventuelle Bedenken. Als die UAC eine handgroße, von
Argent-Energie betriebene 24-Volt-Batterie mit über 12.000 Megawattstunden präsentierte, war die Zukunft der
Energieversorgung im Sonnensystem besiegelt. Eine Batterie konnte einen ganzen Häuserblock mehrere Monate
lang mit Energie versorgen. Wissenschaftler des Weltwissenschaftsrats vermuten, dass die neue
Batterietechnologie der UAC, der Argent-Akkumulator, über 30.000 Megawattstunden speichern könnte, die UAC
die Produktion aber bewusst drosselt, um den Marktwert weiter zu kontrollieren. Die UAC hat sich jedoch noch
nicht zu diesen Spekulationen geäußert.
Die Elitewache ist eine Gruppe von Sicherheitsleuten, die für den Schutz des Lazarus-Projekts und die Aufrechterhaltung der Ordnung in der gesamten Argent-Einrichtung verantwortlich ist. Die auffälligen roten Uniformen der Mitglieder haben einen beruhigenden Einfluss auf UAC-Mitarbeiter, und die Sicherheutsleute gelten als besonnen, diszipliniert, fair und streng. Ihre Anzüge sind mit kybernetischen Augmentationen ausgestattet, sodass die Elitewachen einen deutlichen Vorteil haben, sollte es doch einmal zu einem Vorfall kommen. Durch die Augmentationen sind sie schneller, stärker oder wiederstandsfähiger.
UAC-Mitarbeiter sollten Anweisungen von Elitewachen unbedingt befolgen. Sie sind praktich uneingeschränkt
weisungsbefugt und lediglich dem höchsten Führungspersonal der UAC unterstellt. Wenn eine Elitewache dich
bittet, mit in die Lazarus-Labore zu kommen, dann gehst du in die Lazarus-Labore.
Aufgrund der
weitreichenden Befugnisse und der mächtigen Fähigkeiten der Elitewachen wurde es als erforderlich angesehen,
einen Tötungs-Chip in ihre Uniform zu integrieren, sodass sie kontrolliert werden können, sollte es in ihren
Reihen zu Ungehorsam kommen. Der Chip reagiert auf eine Lazarus-Wellensignatur, die nur von Samuel Hayden
oder Olivia Pierce ausgesandt werden kann.
Die Versa-Med-Heilstation haben die gleichen Designspezifikationen wie der Vorgänger, das Gesundheitspack,
allerdings wurde die Nanobot-Verteilung verbessert und die zelluläre Analyse beschleunigt. Legt der Patient
sein Arm in die Behandlungsmanschette, führt die Versa-Med-Station einen mikrozellulären Scan des Patienten
durch und verabreicht ein Nanobot-Paket, das zelluläre Schäden behebt. Danach werden Chem-Bündel injiziert,
wodurch die Erholung des Patienten deutlich beschleunigt wird.
Bei einigen Patienten kann es
durch die Nutzung von Versa-Med-Stationen zu Schwindelgefühlen kommen. Dies lässt sich bekämpfen, indem der
Patient seinen Arm ein zweites Mal in die Station legt. Dieser Schritt lässt sich beliebig oft wiederholen.
Die Delta-V-Sprungstiefel wurden im Phobos-Außenposten entwickelt, um eine beschleunigte Bewegung bei
inimaler Gravitation zu ermöglichen, inzwischen werden sie aber in allen Frachtstationen,
Transportknotenpunkten und Wartungsdepots eingesetzt, um schnelle und problemlose Bewegung zu
ermöglichen.
Angesichts des Produktionswachstums in der Argent-Einrichtung der UAC war es nötig,
eine Alternative zu den überlasteten Frachtdrohnen zu finden. NavGrav-Sprungstiefel erkennen myoelektrische
Signale in den Beinen des Trägers, sobald er zu springen beginnt, und lösen einen kurzen Argent-Energieschub
aus, der durch die Düsen in den Sohlen der Stiefel austritt und eine sprungunterstützende Wirkung hat. Bei
entsprechend hoher Bewegungsgeschwindigkeit ist sogar ein zweiter Sprung möglich. Richtig eingesetzt
erlauben es die Stiefel, große Distanzen in kürzester Zeit zurückzulegen. An Kanten oder in der Nähe von
höher gelegenen Hindernissen ist allerdings Vorsicht geboten.
Dieses Stimulans ist die erste (und biser einzige) erfolgreiche Kombination aus UAC-Technologie un der arkanen Wissenschaft, auf der die Agent-Stimulanzien basieren. Es erhöht die Ausdauer des Anwenders, sodass er im Prinzip "mehr Leben" erhält. Dieser Effekt wird durch die Verdampfung und Ionisation einer Adrenalinlösung erreicht, die dann mit dem entmagnetisierten Argent-Stimulans vermischt wird. Da das Produkt extrem leicht entzündlich ist, muss es sofort eingenommen werden, um eine Brandbildung zu verhindern. Das Stimulans kann auch von Menschen angewendet werden, allerdings senkt es deren Lebenserwartung drastisch. Versuce, das Stimulans bei Dämonen anzuwenden, waren bisher erfolglos. Die Dämonen verendeten Sekunden nach der Einnahme qualvoll.
Studien des Verhaltens von Dämonen in unserer DImension haben gezeigt, dass sie nicht nur auf reine
Vernichtung aus sind - ihr Handeln scheint einem Ziel zu dienen. Wenn ein Dämon Beute macht, bringt er das
Opfer zu einem provisorischen Zeremonieort, wo mit dem Haufen aus Blut und Überresten arkane Rituale
durchgeführt werden.
Wurden genug Leichen gesammelt, wird der Zeremonieort zu einem "Blutnest".
Diese besitzen durch die Rituale Höllenenergie und dienen als eine Art Nabelschnur zur Hölle. In der Nähe
von Blutnestern ist äußerste Vorsicht geboten. Greift man das Nest oder die Dämonen in der Nähe an, wird
eine Art Alarm ausgelöst und das Nest zieht weitere Dämonen aus der Hölle in unsere Dimension.
Olivia Pierce ist die Leiterin der biochemischen Forschungsabteilung des Argent-Komplexes. Ihr Studium in
Biomechanik und Genetik in Straßburg beendete sie mit Auszeichnung und schloss dich dann ihrem ehemaligen
Mentor Samual Hayden an, um das Lazarus-Projekt auf dem Mars zu leiten. Ein paar Monate, nachdem sie im
Argent-Komplex angekommen war, wurde bei ihr eine aktute idiopatische Skoliose diagnostiziert. Die Ursache
dieser Deformierung ist nicht bekannt. Angesichts der Aussicht auf ein weiteres Leben im Rollstuhl entschied
Olivia sich für einen experimentellen Eingriff zur Stärkung ihres Rückgrats. Nach mehreren Monaten in
absoluter Zurückgezogenheit erschien sie schlißlich mit einem neuen Tita-Exoskelett, das man in ihre
Wirbelsäule integriert hatte. Zwar ermöglicht das Exoskeltett Olivia, sich ohne weitere fremde Hilfe zu
berwege, dafür erfüllt es sich jedoch mit qualvollen Schmerzen. Aus Furch, eine Schmerzbehandlung könnte
ihren Verstand vernebeln, lehnt Olivia jede Form von Schmerzlinderung ab.
Samuel sag Olivia als
Ziehkind. Er unterstützte sie während ihrer Ausbildung und war die treibende Kraf thinter ihrer Berufung in
den Weltwissenschaftsrat. Olivia kam als Gründungsmitglied von NanoStruct Aerospace & Defence System zu
Reichtum – teilweise auch aufgrund einer beachtlichen Spende von Samuel. Olivias Karriere zeigte steil nach
oben und Samuel bot ihr schließlich bei der UAC die Möglichkeit, ihr eigenes, hochmodernes Labor zu
gestalten und zu leiten. Olivia lehnte allerdings mit der Begründung ab, sie habe kein Interesse am
„Energiegeschäft“.
Als Olivia NanoStruct schließlich doch verließ, war das ein Schock für die
Wissenschaftsgemeinte. Sie gab eine einflussreiche Position auf, um auf einem abgelegenen Außenposten zu
arbeiten, 140 Millionen Meilen von der Erde entfernt. Ein ehemaliger Kollege von Olivia bei NanoStruct
behauptete, Samuel habe Olivia ein Artefakt geschickt, das nahe des Argent-Bruchs gefunden worden war.
Daraufhin sein sie regelrecht besessen davon gewesen, zur UAC zu wechseln. Einige Wochen später nahm sie Das
Angebot an und wurde Leiterin des Lazarus-Projekts. Sie war lediglich Samual Hayden
unterstellt.
Bevor sie zu UAC kam, sprach Olivia immer offen über ihre Ziele und woren sie
glaubte. Sie reiste viel durch die Welt und war zwei Jahre lang Mitglied des Weltwissenschaftsrats. Sie
arbeitete sogar als Missionarin in Südamerika – eine Zeit, die sie später als „einerseits spirituelle, aber
andererseits auch alberne Pilgerfahrt“ bezeichnete.
Seit sie zum Mars ging, hat sie sich immer
mehr in eine Einsiedlerin verwandelt, die Freunde und Familie opferte, um sich auf ihre geheime Arbeit am
Lazarus-Projekt konzentrieren zu können. Sie ist nur selten außerhalb des Labors anzutreffen und nimmt weder
an Vorstandssitzungen noch an Presseterminen der UAC mehr teil. Ehemalige Kollegen von Olivia glauben, ihr
Verhalten könnte bedeuten, dass sie in naher Zukunft etwas Spektakuläres zu verkünden hat.
Samuel Hayden ist der Vorsitzende der UAC.
Er ist Teil der wohhabenden und mächtigen Familie
Hayden und absoliverte einen Masterstudiengang in theoretischer Physik an der Universität in Oxford. Er
bewies dabei in verschiedenen Feldern herausragendes Talend, darunter Thermodynamik, elektromagnetische
Theorie und Atomwissenschaft. In jungen Jahren gründete er die Samuel-Hayden-Stiftung, eine wohltätige
Organisation, die junge Wissenschaftstalente und wissenschaftliche Programme in Schulen und Universitäten
fördern sollte. Sein beeindruckender INtellekt machte ihn zu einem der wichtigsten Ziele der UAC, die ihn
kurz nach seiner Ernennung zum Generaldirektor des Weltwissenschaftsrat bei sich ernannte. Nur wenige Monate
nach der Entdeckung des Argent-Bruchs übernahm Samuel die Führung der UAC und leitete umgehend den Bau des
Argent-Towers ein.
Während sich der Tower im Bau befand, wurde bei Samuel ein inoperabler
Hinrtumor der Stufe 4 festgestellt. Man gab ihm noch sechs Monate zu leben. Diese Zeit nutzte er, um eine
radikale Lösung für sein tödliches Problem zu finden: kybernetische Übertragung.
Bevor Samuel
Hayden „starb“, stellte er eine detaillierte Anleitung und Entwürfe für einen neuen Körper fertig: einen
bionischen Automaten mit einem plasmatronischen Kern (einem biomechanischen Gehrin). Samuel verfügte, dass
seine Stirnlappen und Temporallappen intakt bleiben sollten, währen die Funktionen seines Parietallappen und
Okzipitallappens überbrückt und mit dem plasmatronischen Kern verbunden werden würden. Samuels
Persönlichkeit, Gedächtnis, Verstand und Begriffsvermögen sollten auf dieses neue Gerüst übertragen werden,
seine Wahrnehmung und mathematischen Fähigkeiten würden jedoch drastisch verstärkt werden. Angetrieben von
einem Argent-Speicher (und später einem Argent-Akkumulator), erwies sich dieser kybernetische Transfer als
Erflog. Samuel kehrte größer, stärker und furchterregender als zuvor zurück – in einem 3 Meter großen
Mechanoiden. Als seine Entscheidung, eine derart große, mechanische Erscheinzung zu wählen, infrage gestellt
wurde, erwiderte Samuel: „Die Zukunft der Menscheit zu bestimmen, ist eine gefährliche Sache. Man weiß nie,
ob man nicht vielleich teinmal einen Helden braucht.“
Stammzellen und neurolae
Konditionierungsmittel sorgen dafür, dass sich seine organischen BEstandteile (insbesondere sein Gehirn)
ständig neu bilden. Er „existiert“ nun bereits seit 130 Jahren und man geht davon aus, dass seine natürliche
Lebensspanne nicht begrenzt ist.
Es heißt, sein Körper sei schon lange verstorben, aber seine
Seele lebe für immer.
Nach seiner Wiedergeburt wurde Samuel Projektleiter der Argent-Einrichtung.
Es wurde als zu bizarr gesehen, den ersten Cybor der Welt zum Chef des mächtigsten Konzerns im Sonnensystem
zu machen.
Der Mechanoide Samuel Hayden erwies sich als noch beeindruckender als sein sterblicher
Vorgänger. Unter seine Führung erlebte die Argent-Technologie eine regelrechte Explosion. Die Erkenntnisse,
die in der Argent-Einrichtung gewonnen wurden, sprengten alle Grenzen unseres Verständnisses von Physik. Wie
Samuel es ausdrückte: „Wir schreiben das Buch neu und nannten es ‚Argent'“.
Nach der Vorstellung
der Globalen Energieverteilungsmatrix (GEVM) wurde deutlich, wer der wahre Kopf der UAC war. Nach seinem
triumphalen Weg zurück an die Macht hatte Samuel Hayden sein Ziel erreicht. In einem verblüffenden Anflug
aus Einbildung und Größenwahn wandte sich Samuel Hayden zum Zeitpunkt des Einschaltens der GEVM mit einer
Live-Übertraung an die Erde. Dabei stand er vor dem Argent-Tower und betätigte einen riesigen, dreieinhalb
Meter großen Hebel, der die erste Ladeung Argent an die Erde losschickte – einie eindeutige Botschaft an das
gesamte Sonnensystem: Es gibt nur einen, der euch den Strom einschaltet.
Der Argent-Komplex benötigt große Mengen an Energie. Nicht nur elektrische und mechanische Energie, sondern
auch Rechenenergie. Angesichts so vieler verflochtener Systeme, die an einer Energiequelle hingen, entschied
die UAC, dass ein zentraler Hauptrechner notwendig war, um sowohl die Argent-Energie zu steuern als auch den
täglichen Betrieb einer Anlage mit mehr als 60.000 Mitarbeitern. Dieser Megacomputer – das geistige Produkt
Samuel Haydens, dem Leiter der UAC – würde die Rechenleistung jedes bisher entwickelten Systems in den
Schatten stellen, und was noch wichtiger war: Es wäre die erste wirklich autonome künstliche Intelligenz.
Ihr Name war VEGA.
VEGA ist ein Akronym, dessen Bedeutung weder von Hayden noch von der UAC je
aufgeklärt wurde. Nachdem ein Name gefunden war, wurde entschieden, dass die KI eine Persönlichkeit
benötigte, um die Interaktion mit ihr angenehmer zu gestalten. Es wurde ein Geschlecht ausgewählt
(männlich), ein virtuelles Alter bestimmt (50 Jahre) und ein Unterhaltungssprachmuster implementiert.
Dadruch gestaltete sich ein Gespräch mit VEGA als beruhigend und angenehm. Es wurde eine Blindstudie mit
Informatikstudenten durchgeführt, um zu ermitteln, ob VEGA einen Turing-Test bestehen würde. Die Studenten
sollten VEGA (per Satellitenverbindung) und einem Mathematikprofessor des MIT eine Reihe von Fragen stellen,
um zu sehen, ob sie erkennen können, wer der Computer war. 92% der Studenten gingen davon aus, dass beide
Menschen waren. Nur 8% erkannten, das VEGA ein Computer war.
VEGA hatte allerdings auch die Rolle
des Professors übernommen.
VEGA wird mit einer Mischung aus nicht raffiniertem Argen-Plasma (das
direkt aus dem Argent-Bruch entnommen wird) und UAC-Technologie betrieben. Die Details zur Entwicklung von
VEGA sind zwar ein gut gehühtetes Geheimnis, Gerüchten zufolge soll VEGAs Kern aber durch ein Stück arkane
Technologie angetrieben werdne, das nahe des Argent-Bruchs gefunden wurde.
Das Verhalten und die
Rechenleistung von VEGA sind in der Geschichte der KIs einmalig, und zu einem gewissen Grad hat sich das
System „selbst gelehrt“. Nachdem die Kern-Software hochgeladen war, sammelte VEGA ohne Aufsicht Daten aus
allen UAC-Untersystemen und übernahm damit im Grund die Steuerung der gesamten Einrichtung auf dem Mars.
VEGA schlug außerdem eine effizientere Methode zur Umwandlung von Argent-Plams in Argent-Energie vor,
entwickelte genauere Analyse-Theoreme und lieferte die Grundlagen für eine bessere Argent-Kompression,
wodurch die Entwicklung von Argent-Speichern und später Argent-Akkumulatoren möglich wurde.
Der Summoner ist ein gerissener Gegner, der eher als defensive Beschwörungseinheit dient. Während sich die
Dämonenhorden auf die Gegner stürzen, hält der Summoner den Kamp am Laufen, indem er einen Riss zur Hölle
öffnet, durch den Verstärkung eintrifft. Um nicht von den Horden überrannt zu werden, sollte der Summoner
bei jeder gewählten Strategie ein Primärziel sein.
Im direkten Kamp kann der Summoner
Höllenenergie zu einer Argent-Welle kanalisieren. Diese Welle tötet die meisten Menschen, wobei einige auch
in Besessene verwandelt werden. Eine Argent-Welle zu überleben, ist äußerst unwahrscheinlich, geschieht aber
offenbar nicht zufällig. Es gibt Hinweise, das der Summoner die widerstandsfähigsten Gegner verschont, um
aus ihnen neue Rekruten der Höllenarmee zu machen.
Im Rahmen des Lazarus-Projekts konnten mehrere Summoner.Dämonen gefangen werden. Die Gefangennahme muss sehr gut vorbereitet werden, da Summoner sofort mehrere Argent-Wellen aussenden, wenn sie in Gefangenschaft geraten. Um das zu verhindern, muss dem Dämon kontinuierlich Höllenenergie entzogen werden, bis er ausreichen ruhiggestellt ist. Eine anatomische Untersuchung des Summoners legt die Vermutung nahe, dass es sich um eine hoch entwickelte Unterform des Imps handelt.
Der Höllenbaron ist der höchstrangige Dämon unter den Höllenrittertn. Sie verlassen nur selten die Hölle und bisher konnte im Rahmen der Verankerungsoperationen noch kein Höllenbaron gefangen werden. Das Wissen über ihr Verhalten und ihre Physiologie ist daher sehr begrenzt.
Es ist offensichtlich, dass Barone wilde Kämpfer sind, deren Blutdurst die jedes anderen Dämon übertrifft.
Barone sind größer und schneller als ihre niederen Brüder, außerdem können sie aus Höllenenergie Feuerbälle
erschaffen, die sie auf Gegner schleudern. Es wird angenommen, das die meisten Mitglieder der gescheiterten
Expedition des Lazarus-Projekts (MTC 2145/128) von Höllenbaronen ausgeschaltet wurden, nähere Details hierzu
existieren jedoch nicht.
Alte Tafeln, die währen der automatisierten UAC-Erkundung der Großen
Steppen im Jahr 2143 entdeckt wurden, legen nahe, dass Höllenbarone die königliche Garde des unbekannten
dunklen Herrschers des vierten Zeitalters sind. Zwar ist nichts über dieses Wesen bekannt, da die Macht der
königlichen Wachen zugenommen hat, muss aber davon ausgegangen werden, dass auch die macht ihres Herrn
gewachsen ist.
Cacodemons sind monströse Psi-Dämonen, die nur das Verlangen haben zu fressen. Sie besitzen nur begrenzte Intelligenz, werden aber oft mitten in die Schlacht geschickt, da ihre Größe und ihre Fähigkeiten sie zu einer mächtigen Waffe der Dämonenhorde machen.
Wenn der Caodemon die Anwesenheit der Lebenden spürt, verfolgt er sie gnadenlos, bis er nah genug heran ist, um mit seinem mächtigen Beißwerkzeug nach ihnen zu schnappen. Bei der Jagd hilft dem Cacodemon seine psychoaktive, betäubende Gallenflüssigkeit, die er über beachtliche Distanz spucken kann. Trifft die Galle, wird die Wahrnehmung des Opfers verzerrt und seine Beweglichkeit eingeschränkt. Der Effekt hält zwar nur kurz an, oft genügt dieser kurze Zeitraum der schwerfälligen Bestie aber, um an ihr Opfer heranzukommen.
Der Cyberdemon gilt als der größte Erfolg bei der Erforschung von Argent-Organikverbindungen und ist das Flaggschiff des Lazarus-Projekts. Bei der Bestie handelt es sich um die symbiotische Verbindung aus einem Baalgar-Dämon, entdeckt während der zweiten bemannten Expedition des Lazarus-Projekts (MTC 2148/177), und einem Argent-Akkumulator, die so viel einstecken kann, dass die Kreatur ständig in Stasis gehalten werden muss. Wiederholte Versuche, die Bestie zu bändigen waren erfolglos, da der Cyberdemon einfach seine Lebensenergie mit dem Akkumulator auflädt, wenn er angeschlagen ist, um dann noch verbissener anzugreifen. Die Kreatur kann nur gebändigt werden, indem das Argent-Implantat entfernt wird. Der Cyberdemon bleibt so lange in Stasis, bis eine geeignete Methode zur Kontrolle der Bestie gefunden ist.
Auf den Corrax-Tafeln, die während der automatisierten UAC-Erkundung von 2143 entdeckt wurden, ist von einer Schlacht die Rede, die vor langer Zeit während des Dritten Zeitalters im Reich des Titanen stattfand. Während einer Expedition zu den Ebenen wurden verschiedene Relikte geborgen, darunter auch die versteinerten Überreste eines riesigen Schattenfürsten, von dem angenommen wird, dass es sich um einen uralten Baalgar-Dämon handelte. Forscher in den Lazarus-Laboren begannen damit, die Kreatur wieder zusammenzusetzen. Zunächst ging es nur darum, ein anschauliches Ausstellungsstück zu schaffen. Als jedoch versucht wurde, versteinertes Gewebe mit geringen Dosen von plasmaartige Argent-Energie zu verschmelzen, wandelte sich das Ziel des Projekts, denn die Energie konnte das Relikt reanimieren. Die Möglichkeit, lebendes Gewebe aus dem Relikt hervorzubringen, und die Aussicht darauf, einen ultimativen Kampfdämon erschaffen zu können, waren einfach zu verlockend, um sie nicht zu nutzen. Das Projektteam schlug eine neue Richtung ein und begann damit, die alten Überreste mit hochmodernen Waffen zu verschmelzen.
Während des Cyberdemon-Reanimationsprojekts wurde die Bestie am Leben gehalten, indem man sie kontrolliert
mit plasmaartiger Argent-Energie versorgte. Damit blieb die Kreatur effektig „hirntot“, während weitere
kybernetische Komponenten eingepflanzt wurden. Zudem schuf man eine Nervenbahn zwischen dem Gehirn der
Kreatur und dem Argent-Akkumulator, sodass sie je nach Bedarf jeden Teil ihres Körpers mit Argent-Energie
versorgen konnte. Im Nachhinein betrachtet war diese Nervenbahn ein Fehler, da die Kreatur ihre Medulla
oblongata unmittelbar mit einem Argent-Stoß versah, um ihre motorischen Funktionen wiederherzustellen.
Sobald einmal aktiviert, war das Kreislaufsystem kurz darauf wieder funktionstüchtig und die Kreatur konnte
sich nach wenigen Minuten wieder frei bewegen. Nur durch den tapferen Einsatz von Gefolgsmann Jacobson
konnte die Bestie in Schach gehalten werden. Jacobson opferte bereitwillig sein Leben, um den riesigen
Cyberdemon in die Verwahrungszelle 6 zu locken. Leider gab es keine Möglichkeit mehr, Jacobson dort
herauszuholen, nachdem die Türen verriegelt waren.
Laut eines Vorfallberichts handelte es sich
nicht um eine instinktive Reaktion des Cyberdemons. Vielmehr existiert wohl eine höhere Intelligenz, eine
Art Führungskreatur, die den Willen aller dämonischen Wesen beherrscht. Nachforschungen in diese Richung
laufen noch.
Der Höllenritter ist ein riesenhaftes Monster, das in den Tiefen der Hölle für den Kampf geschaffen wurde. Die schrecklichen Bestien sind die Gladiatoren der Dämonenhorde. Sie stampfen unnachgiebig auf ihre Feinde zu und schlagen dabei mit ihren massigen Fäusten auf den Boden. Dadurch erzeugen sie Schockwellen, die Gegner ins Straucheln bringen, sodass sie für die Nahkampfangriffe der Ritter verwundbar werden. Dank seiner starken Beine kann der Höllenritter auch problemlos über große Distanzen springen und so rasch zu seinen Gegnern aufschließen.
Die Informationen auf Tafeln, die bei der automatisierten UAC-Erkundung der Großen Steppen im Jahr 2143 gefunden wurden, legen nahe, das Höllenritter ursprünglich im Ersten Zeitalter an der Seite der Großen Schlagen standen. Nachdem ihr Herr vom Wächter besiegt wurde, wurden die Höllenritter in die Arenen der Hölle geschickt, wo sie sich an den Opfern gütlich taten, die ihnen von den Herrschern der Dämonen zur Belustigung vorgeworfen wurden. Man geht inzwischen davon aus, dass sie dich wichtigsten Relikte der Unterwelt bewachen.
Diese wilden und gewandten Dämonen finden sich überall in der Hölle und werden in allen Dimensionen oft für die ersten Angriffsreihen eines konzertierten Angriffs genutzt. Sie lieben die Schlacht und tun sich an ihren Opfern gütlich, wenn der Hunger sie überkommt.
Trotz ihrer niederen Stellung innerhalb der Dömonenrangordnung und ihrer schier endlosen Zahl legen Imps im Kampf sehr eigene Charakteristika an den Tag. Einige Kämpfen am liebsten von erhöhter Position aus, währen andere auf die Gegner zustürmen und ihre messerscharfen Klauen in die Feinde schlagen. Mauern und andere Hindernisse können Imps nicht aufhalten, da diese sehr hoch springen und sich an praktisch jeder Oberfläche festhalten können. Imps sind in der Lage, Höllenenergie durch ihre Hände kanalisieren und daraus Projektile zu formen. Während der Kanalisierung werden Partikel in der Luft und anderer Schutt in den Energiewirbel gesogen, sodass ein kompakter, extrem heißer Feuerball entsteht. Die Art ihrer Angriffe legt die Vermutung nahe, dass es sich bei Imps um eine niedere Form des Summoners handelt.
Diese Dämonen ziehen ziellos in den Tempeln der Hölle umher, immer auf der Suche nach einem Opfer, von dem sie Besitz ergreifen können. Ist ein Opfer gefunden, stürzen sie sich darauf und detonieren in einer Explosion aus Höllenenergie. Wesen mit schwachem Geist, die durch die Explosion zusätzlich geschwächt sind, werden dann von dem Dämon übernommen, sodass die Seele des Opfers verloren geht. Tafeln aus dem Tempel von Corrax legen nahe, dass Verlorene Seelen die niederste Form der Dämonen sind – sie stehen sogar noch unter den Imps. Da die umherziehenden Kreaturen, die für alle Zeiten in den Hallen der Hölle gefangen sind, Kraft aus dem schwächsten Wesen schöpfen, verachten andere Dämonen die Verlorenen Seelen. Trotz ihres niederen Status ollte man sie allerdings nicht unterschätzen.
Der Mancubus ist ein wankender Riesendämon, der stets von einem widerlichen Geruch begleitet wird. Atmet eine Person diesen Gestank ein, kann sie davon durchaus übermannt werden. Mancubi tun sich an allem gütlich, was sie finden, und machen auch vor fauligem Fleisch nicht Halt. Die widerwärtige Nahrung verrottet in ihrem Verdauungstrackt, sodass ihre Innereien äußerst leicht entflammbar sind. Zwar verfügen diese abstoßenden Kreaturen über eine leichte Panzerung, wenn sie ausgewachsen sind, ihre groteste Form quilt aber meist unter der Panzerung hervor, sodass ihr Bauch und ihr Gesicht nicht geschützt sind.
Die Mancubi haben diese ekelerregende Eigenschaft allerdings zu einer Waffe gemacht. Sind sie ausgewachsen, bildet sich ein chitinartiger Überzug über den Händen, sodass eine äußerst widerstandsfähiger „Lauf“ entsteht. Durch das verrottende Fleisch in ihrem Innen bilden sich giftige Ausdünstungen, die aus den Läufen treten. Der Mancubus kann diesen Auswurf über eine erstaunliche Distanz aus dem Lauf feuern. Unter dem gewaltigen Druck entzündet sich der Schleim, sodass der Mancubus über einen sehr effektiven biomechanischen Flammenwerfer verfügt.
Ihr bizarrer Körperbau ist allerdings auch ihre Schwäche. Die faulige Haut über ihren weichen Bäuchen lässt sich leicht durchschlagen. Kommen ihre Organe mit Luft in Berührung, explodieren sie und bedecken einen großen Bereich mit ihren widerwärtigen (und giftigen) Innereien.
Diese dämonischen Tiere haben von den Bewohnern der Hölle keinen Namen erhalten. Seit der Verankerungsoperation des Lazarus-Projekts (MTC 2416/351) werden sie aufgrund der ungewöhnlichen Pigmentierung ihrer Haut oft als Pinkys bezeichnet. Ihre Aggressivität den Lebenden gegenüber ist bereits vielfach dokumentiert worden.
Pinkys stürmen auf ihre Beute zu, sobald sie sie entdeckt haben, wobei sie eine kortikale Knochenplatte als
eine Art Ramme nutzen. Sie nehmen sehr schnell Tempo auf, können während des Sturmangriffs aber nur noch
bedingt ihre Richtung ändern. Da sie auch nicht schnell zum Stehen kommen, kann es durchaus passieren, dass
sie über Kanten stürmen oder gegen massive Objekte prallen, was sie benommen macht. Im Nahkampf setzen
Pinkys ihren Biss ein, um Angreifer abzuwehren. Ihre Sicht ist allerdings nicht allzu gut, sie verlassen
sich eher auf Pheromonspuren, um ihre Beute ausfindig zu machen. Die Haut an ihren Flanken ist recht dünn
und bietet nur wenig Schutz, daher sollten ihre Seiten als Schwachstelle angesehen werden.
Aus
Portalen wurden bereits angefressene Pinkys geboren, was die Vermutung nahelegt, dass sie in der Hölle als
Delikatesse gelten.
Revenants sind Angehörige des UAC-Militärs, die durch kybernetische Implantate und wiederholte Bestrahlung mit Lazarus-Wellen gezielt in dämonische Krieger verwandelt wurden. Zunächst werden an den Schultern des Patienten Mehrfach-Raketenwerfer (MFRW) angebracht, außerdem wird ein mit Argent aufgeladener Biochip in die Großhirnrinde des Patienten eingepflanzt. Die MFRW ermöglichen es dem Revenant, Gegner mit konventionellen Raketen zu beschießen, außerdem verfügen die MFRW über Schubdüsen, welche die Mobilität des Revenants erhöhen.
Die Implantation des MFRW wird beim lebenden Patienten ohne Betäubung durchgeführt, da es äußerst wichtig ist, dass der Patient die Implantate neural erkennt, bevor er stirbt. Wurde die Verbindung zu den Implantaten hergestellt, wird der Patient mehrfach mit Lazarus-Wellen ausgesetzt, um ihn nach seinem Tod in einen Revenant zu verwandeln. Genau wie Höllensoldaten können Revenants auf fortgeschrittene Kampftaktiken zurückgreifen, wie etwa Reichweitenkontrolle, Kampf im dreidimensionalen Raum und Sturmtaktiken.
Zu Beginn des Revenant-Programms wurde ein interessanter Nebeneffekt der Lazarus-Wellen entdeckt. Die Argent-Energie in den plasmaartigen Isotopen der Lazarus-Wellen lässt Proteine der Knochensubstanz mutieren, was zu einem stark beschleunigtem Knochenwachstum führt. Die Haut wird buchstäblich von den Knochen gerissen. Das Skelett wächst weiter, wodurch exponierte Organe anfangen zu verwesen. Nach mehreren Wochen, in denen der Patient extreme Schmerzen erleidet, stoppt das Skelettwachstum. Das Resultat ist eine 3 Meter große Bestie, die vorrangig aus Knochen besteht. Das Ausmaß des Patienten ist hierbei abhängig von seiner vorherigen Physiologie. Trotzt dieser bizarren biologischen Struktur scheint es keine bleibenden Schäden beim Revenant zu geben.
Der Höllenschinder ist ein kluger und taktisch geschickter Gegner, der Feinde aus der Entfernung mit einem mächtigen Strahl roher Höllenenergie angreift. Der Strahl tritt aus einem armartigen Fortsatz aus, der aus Knorpel und anderem knöcherem Gewebe besteht. Durch Zusammenziehen des Knorpelmantels kann der Höllenschinder seinen Energiestrahl zu einem einzelnen Schuss bündeln, der alles vernichtet, was sich in seiner Schussbahn befindet.
Bei einer kürzlich vorgenommenen Autopsie eines Höllenschinders wurde eine erstaunliche Embryogenese festgestellt. Zwischen der dritten und achten Woche der Entwicklung such sich der parasitäre Höllenschinder ein passendes Opfer, das er von innen heraus einäschern kann. Mit dem Heranwachsen des Höllenschinders verknöchert der Arm des Opfers zu einer Strahlwaffe. Außerdem kann das pyrolisierte Opfer den extremen Temperaturen widerstehen, die bei der wiederholten Sammlung von Höllenenergie auftreten. Der Höllenschinder wurde bisher noch nicht außerhalb der Hölle beobachtet, daher sind weitere Forschungen in diesem Bereich für die nächste Verankerungsoperation geplant.
Einheiten Besessener Wachmänner legen das komplexeste Kampfverhalten aller besessenen Menschen an den Tag. So rücken sie im Schutz ihrer Schilde vor und feuern dabei über die Schilde hinweg. Besessene Wachmänner verzichten auch auf ihre Schilde, um treffgenauer schießen zu können, auch wenn das zulasten ihrer Verteidigung geht.
Ein Besessener Wachmann wird versuchen, einen optimalen Abstand zu seinem Ziel zu halten. Nähert sich ein Ziel zu sehr, führt der Wachmann einen mächtigen Hieb mit seinem Schild durch, um sich dann auf seine bevorzugte Kampfdistanz zurückzuziehen. Besessene Wachleute wurden bisher nur mit der DS-117 UAC-Schrotflinte und einem Schild gesichtet, was nahelegt, dass es sich um Mitglieder der Spezialeinheit UAC NeoPhalax handelt. Die NeoPhalanx wird ausschließlich zum Schutz abgelegener UAC-Kolonien eingesetzt.
Die Mancubi faszinieren die Wissenschaftler des Lazarus-Projekts schon länger. Um mehr über die Physiologie dieser Kreaturen herauszufinden, wurde ein Team aus Biogenetikern gebildet (unter der Leitung von Dr. Pierce persönlich), das sowohl das Verhalten als auch die Eigenschaften der Kreaturen erforschen und manipulieren sollte.
Die Arbeit von Dr. Pierce und ihren Biogenetikern war von Erfolg gekrönt, sodass derzeit mehrere kybernetisch verbesserte Mancubi in den Laboren des Lazarus-Projekts gefangen gehalten werden. Für sie gelten sehr strikte UAC-Sicherheitsprotokolle, sodass keine Gefahr eines Ausbruchs besteht [Nachweis erforderlich].
Die kybernetisch angepassten Mancubi unterscheiden sich in mehreren Punkten von ihren „natürlichen“
Verwandten. Die Chitin-Auswüchse an den Armen wurden durch UAC-Läufe ersetzt, sodass der Mancubus seinen
Schleim nun über eine deutlich größere Distanz verschießen kann. Der Auswurf entzündet sich allerdings nicht
mehr, ist jedoch weiterhin hochgiftig und wirkt bei organischen Lebewesen sehr schnell. Ihr Verhalten wurde
ebenfalls angepasst; sie bevorzugen jetzt Kämpfe auf Distanz, sodass sie die Vorteile ihrer neuen Waffen
voll ausnutzen können.
Zwar wurden auch Versuche unternommen, eine bessere Panzerung für diese
kybernetischen Monster zu schaffen, aber sie entwachsen ihrer „Uniform“ schon nach wenigen Wochen.
Der Spectre ist das unglückliche Ergebnis eines fehlgeleiteten Versuchs, den Pinky genetisch zu modifizieren.
Währen der ersten Verankerungsoperation des ersten Lazarus-Projekts (MTC 2146/351) wurden mehrere Pinkys
gefangen. Vier der Bestien wurden viviseziert. Drei von ihnen starben durch den Eingriff, eine überlebte und
entwickelte begrenzte psionische Fähigkeiten. Um das Sehvermögen des Dämons zu verbessern, wurde ihm der
Sehnerv eines Cacodemons verpflanzt. Nach dem Eingriff wurde die Kreatur zur Erholung in ihre Zelle
gebracht. Es wird allgemein angenommen, dass die Kreatur versehentlich freigelassen wurde, da der Pfleger
glaubte, der unsichtbare Spectre sei entkommen, weshalb er die Tür von dessen Zelle öffnete. Einige Monate
nach der Flucht des ersten Spectres wurden während der zweiten Verankerungsoperation (MTC 2147/016) zwei
trächtige Exemplare gefangen. Vermutlich kam der erste Spectre in die Lazarus-Wellen-Testanlage und wurde
von einem Summoner zurück in die Hölle teleportiert. Es ist nicht bekannt, wie der Spectre sich vermehren
konnte, seine psionischen Eigenschaften hat er allerdings an seine Nachkommen vererbt.
Abgesehen
von der Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen, sind zwischen Pinky und Spectre keine Unterschiede bekannt.
Zwar geht durch eine Lazarus-Welle bei den meistern Opfern jegliches menschliche Verhalten verloren, einige Betroffene legen allerdings auch nach dem Tod noch ein gewisses taktisches Vorgehen an den Tag. Genau wie bei Besessenen Technikern scheint dieser Umstand nicht zufällig aufzutreten. Hatte eine Person eine militärische Ausbildung (etwa als Angehöriger des UAC-Militärs), dann verwandelt eine Lazarus-Welle sie in mehr als nur einfache Sklaven. Diese Anomalie stützt die These, dass in den Lazarus-Wellenpartikeln eine Art genetische Codierung vorhanden ist, die je nach Person die Wirkung einer Lazarus-Welle bestimmt
Während der ersten Verankerungsoperation des Lazarus-Projekts (MTC 2146/351) wurde in der Krypta eines
zerstörten Turms unbekannten Ursprungs auf den Schattenebenen ein kleiner Almanach gefunden. Dieser
„Leitfaden“ (Artefakt-Referenznummer PL E2M8) war größtenteils nicht zu entziffern, enthielt allerdings
einen der wenigen bekannten Hinweise auf die geheimnisvolle Aranea Imperatix – einen geheimnisvollen Dämon,
der nach wie vor größtenteils unerforscht ist.
Wenn das Tor geöffnet ist, im Vierten Zeitalter,
wenn wir uns erhoben und die Meister uns den Weg gewiesen haben, wird sie kommen. Den Bewahrer des
Schlüssels erwartet ein großer Segen, denn er wird eins werden mit dem Meister, und durch diese heilige
Verbindung wird die Macht des dunklen Priesters auf die Ungläubigen der Halbschattenebene niedergehen. Die
Aranea Imperatix Allgegenwärtig im Geiste aller, die folgen, genährt vom Blut der Gefallenen, geschaffen aus
steinernen, stählernen Knochen und Sehnen. Ein mächtiger Gott, der über alle anderen Götter herrschen wird.
Aus eins werden zwei, aus zwei eine Legion.
Die Grenzländer zwischen dem Reich des Titanen und den Großen Steppen sind die Heimat der wildesten Dämonen,
die bisher entdeckt wurden: die (biomechanischen) Höllenwächter. Zwar gab es bisher keinen direkten Kontakt
zwischen Menschen und diesen Bestien, aber Spähroboter haben sie während der zweiten Verankerungsoperation
des Lazarus-Projekts (MTC 2147/016) entdeckt. Die Begegnung mit diesen Dämon führt das Ende der Expedition
herbei, die Roboter konnten allerdings noch Daten über die Relais zurückschicken, bevor sie zerstört
wurden.
Eine detaillierte Analyse der wenigen Bilder, die gemacht wurden konnten, bevor die
Ausrüstung zerstört wurde, hat ergeben, dass Höllenwächter eigentlich Parasiten sind, die in einem
Exoskelett aus Knochen und Keratin leben. Der Parasit verfügt über eine enorme Menge an Höllenenergie und
ermöglicht so die Bewegung des Höllenwächters – er kontrolliert den Wächter also vollständig. Ohne den
Parasiten ist das Exoskelett des Höllenwächters nur eine leblose Hülle. Versuche, nur den Parasiten
einzufangen, waren bisher erfolglos, da der Parasit allein zu schwach ist, um die Dimensionsreise zu
überstehen. Zusammen mit dem Exoskelett stellt er allerdings eine ernsthafte Bedrohung dar.
Besessene werden durch Lazarus-Wellen erschaffen – ein Phänomen, das erstmals von Dr. Olivia Pierce während
ihres Lazarus-Projekts beobachtet wurde. Zwar sterben die meisten Betroffenen, wenn sie Argent-Biowellen
ausgesetzt werden, manche nehmen aber Spuren der Argent-Energie auf und zeigen in der Folge posthume
Aktivität. Trotz einsetzender Nekrose an den inneren Organen (mit Ausnahme des Gehirns) bleibt das Subjekt
aktiv und zeigt auch Wochen und Monate nach dem klinischen Tod eine grundlegende Intelligenz. Die
Hirnaktivität ist bei Besessenen allerdings auf instinktive Verhaltensweisen beschränkt. Treffen Besessene
auf Lebende, zeigen sie ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Werden Besessene isoliert, treten sie oft in
eine Art Dämmerzustand, der auch längere Zeit anhalten kann. Sie stehen tage- und wochenlang regungslos
herum, bis sich ihnen eine lebende Nahrungsquelle bietet oder sie von einem Feind bedroht
werden.
Werden die Besessenen in kleinen Gruppen gehalten, legen sie ein interessantes Verhalten
an den Tag. Sie schleifen menschliche Leichen an eine zentrale Stelle in ihrem Gehege und führen ein stilles
Ritual an diesem Leichenhaufen durch. So entsteht offenbar die Vorstufe eines Blutnests. Dieses Verhalten
muss durch telepathische Befehle eines höherrangigen Dämons gesteuert werden, da die Besessenen nicht über
ausreichend Hirnaktivität für derart komplexe Handlungen verfügen. Die Besessenen führen diese Handlungen
selbst dann aus, wenn ihnen Gliedmaßen entfernt oder ein pawlowscher Schmerzgeber implantiert wurde, was die
Theorie stützt, dass sie willenlose Sklaven sind, die eine entscheidende Funktion im Lebenszyklus der
Dämonen erfüllen. Die Besessenen schaffen Brutstätten für neue Dämonen und dienen nach ihrem Ableben als
Grundlage für weitere Blutnester.
Während eines Lazarus-Wellen-Ereignisses kommt es bei den Opfern zu dramatischen physiologischen
Veränderungen. Die hochenergetische Plasmawelle verändert nicht nur auf fundamentale Weise die inneren
Organe, sondern kann auch Metall und Fleisch verschmelzen lassen. In vielen Fällen brennen sich persönliche
Gegenstände wie Uhren oder Schmuck durch die Haut und verbleiben dauerhaft im Körper des
Opfers.
Die wohl bemitleidenswertesten Opfer eines solchen Ereignisses sind Personen, die an
Acetylen-Tanks oder mit Schweißgerät arbeiten. Da die Ausrüstung oft am Körper getragen wird, um das
Arbeiten in Bereichen mit niedriger Schwerkraft zu ermöglichen, wird durch die Lazarus-Welle ein dämonisches
Wessen geschaffen, das einen Behälter mit hochexplosivem Inhalt im Körper trägt.
Wie alle
Besessenen-Kreaturen sind auch diese Wesen vollkommen willenlos und werden durch telepathische Befehle eines
unbekannten Dämon-Aufsehers gesteuert. Bei Begegnungen mit Besessenen Technikern ist besondere Vorsicht
geboten. Explodiert der Treibstofftank nach einem Treffer nicht, kann das den Techniker in ein explosives
Geschoss verwandeln, das sowohl für Menschen als auch für Dämonen eine ernste Gefahr darstellt.
Die Unwilligen sind vollständig verwandelte Besessene, die in die Hölle gebracht wurden, um als Anbeter in Schreinen, Sklaven für höherrangige Dämonen oder Kanonenfutter für Schlachten in der Hölle zu dienen.