Nach Spotlight habe ich lange keinen guten „Enthüllungsthriller“ mehr gesehen, bis ich The Report gesehen hab. Wie Spotlight ist der Film unaufgeregt und verzichtet auf große „Effekte“ oder „Gefühle“. Der Film zeigt auf einfache und ruhige Weise die akribische Arbeit eines Mitarbeiters des US-Senats, welcher, fast im Alleingang, die extremen Verhörmethoden (Stichwort „Waterboarding„) der CIA nach den Anschlägen des 11. Septembers ans Light bringt.

BTW: Den Film findet ihr auch in meiner neuen Liste „Filme – Must see„.

Worum geht es? (Achtung, Spoiler)

Im Film begleitet man den Senatsmitarbeiter Daniel Jones, welcher mit einem kleinen Team interne Ermittlungen zu den Inhaftierungs- und Vernehmungspraktiken der CIA durchführt. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Zeit kurz nach den Anschlägen vom 11. September.

Schritt für Schritt arbeiten Daniel und sein Team sich durch die CIA Akten und stoßen dabei auf immer mehr verstörende, schockierende Details.

Nachdem Daniel sich am Ende fast alleine durch den Berg von Unterlagen gewühlt hat (sein Team wird über die Zeit immer kleiner, bis nur noch er übrig bleibt) verfasst er einen 7.000 Seitigen Bericht.

Das Weiße Haus und die CIA versuchen aber mit großer Anstrengung die Veröffentlichung des Berichts zu verhindern. Daniel macht dies zu Schaffen und überlegt sogar die Informationen an die Presse zu geben (Whistleblower) aber Überdenkt dies in letzter Sekunde nochmal.

Am Ende gelingt es ihm jedoch, das der Bericht, in zusammengefasster Form, doch noch veröffentlicht wird.

Fazit

Über den Film bin ich eher aus versehen gestolpert. Nach den ersten paar Minuten hatte ich etwas Angst, das eventuell der Protagonist, Daniel Jones, im Vordergrund steht, da er am Anfang vom Film gefragt wird ob er Verheiratet ist oder eine Freundin hat. Im ersten Moment dachte ich mir, das jetzt gezeigt wird, wie sehr sein Privatleben unter der Arbeit gelitten hat und der „interessante“ Teil, die Aufarbeitung der Akten sowie dessen Enthüllung, in den Hintergrund gerät. Aber Gott sei Dank habe ich mich geirrt. Der Film zeigt herrlich unaufgeregt wie Daniel seiner Arbeit nachgeht und dabei immer mehr schreckliche Details über die Praktiken der CIA ans Licht befördert.

Anfänglich geht er seiner Arbeit unvoreingenommen nach aber über die Zeit sieht man gut, das er das Thema immer näher an sich ran lässt und immer Stärker dafür kämpft, das seine Recherchen veröffentlicht werden und das alles ohne, bzw. fast ohne, das Gesetz zu brechen.

Dabei wird die monotone Arbeit nicht bis ins kleinste gezeigt, sondern es werden „wichtige“ bzw. bedeutungsvolle Punkte hervorgehoben. Diese Punkte werden dabei immer wieder von kurzen Rückblenden untermalt.

Am Ende war ich von dem Film sehr überrascht. Das Amazon (Amazon hat den Film produziert) den Film nicht wirklich groß bewirbt wie andere „Originals“ verwundert mich stark. Der Film hat für mich das Potential eines „Blockbusters“ der neben der Unterhaltungen die Menschen daran erinnert, das Geheimdienste nicht immer die „Guten“ sind und gerne mal übers Ziel hinausschießen.

Ich kann den Film nur empfehlen!